Das diesjährige Motte des Welt-AIDS-Tages lautet: "Ausgrenzung abwehren." AIDS ist weiterhin ein aktuelles Thema, alle 10 Sekunden steckt sich weltweit jemand neu mit dem Virus an. Bei uns in Deutschland und weltweit sind Menschen mit HIV und AIDS in großer Not. Solidarität und Unterstützung sind unverzichtbar im Kampf gegen AIDS. Die AIDS-Beratung im Gesundheitsamt bietet weiterhin für jeden Interessierten in der wöchentlichen, offenen Sprechstunde eine Beratung und Testmöglichkeit auf HIV-Antikörper an. In Kooperation mit dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg führt die AIDS-Beratung eine Untersuchung zur Häufigkeit von Hepatitis B und Hepatitis C sowie Syphilis bei Männern, die (auch) Sex mit Männern haben, durch. Nachdem Syphilis in den letzten Jahren keine Bedeutung mehr hatte, steigen die Zahlen zur Zeit wieder an. Safer Sex schützt zwar zuverlässig vor einer HIV-Infektion. Im Gegensatz dazu kann Syphilis auch durch (Schleim-)Hautkontakt übertragen werden. Ein Problem bei der Syphilis ist, dass man die ersten Symptome erst nicht erkennt und diese auch ohne Behandlung abheilen. Die Krankheit besteht aber weiter und kann nach Jahren zu schweren Spätkomplikationen führen, z.B. können das Nervensystem, das Herz-Kreislaufsystem und andere Organe befallen werden. Und außerdem: Eine unbehandelte Syphilis erhöht das Risiko für eine Ansteckung mit HIV erheblich. Hepatitis B und Hepatitis C verlaufen ebenfalls oft unbemerkt. Beide Leberentzündungen können einen chronischen Verlauf nehmen. Chronische Hepatitis-Infektionen können in einer Leberzirrhose (Leberschrumpfung) enden oder zu Leberkrebs führen. Ziel der Studie ist es, die Häufigkeit von Hepatitis B und C sowie Syphilis bei Männern, die (auch) Sex mit Männern haben, zu ermitteln. Die Ergebnisse der Untersuchung dienen außerdem dazu präventive Maßnahmen zu entwickeln. Für alle beschriebenen Infektionen gilt: Je früher die Behandlung einsetzt, desto besser. Syphilis ist heilbar. Bei den Hepatitisinfektionen sind in letzter Zeit vielversprechende Behandlungsansätze entwickelt worden. Aufgrund eines veränderten Risikoverhaltens (nachlassender Gebrauch von Kondomen) in Deutschland und einer zunehmenden Verbreitung von sexuell übertragbaren Krankheiten wie z.B. Syphilis aber auch HIV in den osteuropäischen Ländern kommt es zunehmend wieder zu einem verstärkten Auftreten der sog. "klassischen" Geschlechtskrankheiten und zu einem leichten Anstieg der HIV-Infektionszahlen. Deshalb sollten besonders Personen, die in Ländern des osteuropäischen Gebietes ungeschützt sexuell aktiv waren oder sind, die Möglichkeit zur Beratung und kostenlosen anonymen Testung auf HIV nutzen. Am Montag, dem 1.12. wird die AIDS-Beratung des Gesundheitsamtes im Foyer der Droste-Hülshoff-Schule in Friedrichshafen einen Informationsstand mit Quiz anbieten. Teddys der AIDS-Hilfe können gegen eine Spende zugunsten der AIDS-Hilfe erworben werden. Eine Fahne mit dem Symbol der Roten Schleife, dem weltweiten Symbol für Solidarität mit HIV-Positiven und AIDS-Kranken wird zum Welt-AIDS-Tag am Landratsamt Bodenseekreis aufgehängt. Beratung hinsichtlich sexuell übertragbarer Krankheiten und kostenlose, anonyme HIV-Testung ist jeweils am Donnerstag zwischen 15.00 - 17.00 Uhr im Landratsamt, Gesundheitsamt, Albrechtstr. 75, bei Frau Nitsche, Zimmer Nr. 325 möglich, weitere Termine auf Anfrage. Mehr Informationen erhalten Sie telefonisch bei Frau Nitsche unter der Tel. Nr. 07541/204-5859 sowie im Internet unter