„Künstlerische Arbeit heißt für mich Auseinandersetzung mit sich selber,“ sagt Abraham David Christian, der in den 1970er Jahren an der Kunstakademie in Kassel studierte. Bald entwickelte A. D. Christian – sowohl in seinen Skulpturen als auch in seinem zeichnerischen Werk – eine eigene Sprache, die mit ihrer Verwendung elementarer Formen an archetypische Zeichen erinnert.
Die Werke des international renommierten Bildhauers waren seit seinen Teilnahmen an den Kasseler Dokumenta-Schauen 5 und 7 in den Jahren 1972 und 1982 in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) würdigten das Gesamtwerk des Künstlers 2003 mit dem Oberschwäbischen Kunstpreis. Die zu diesem Anlass im Kirchensaal des Klosters Blaubeuren gezeigte Ausstellung bot im selben Jahr einen Überblick über das skulpturale und zeichnerische Schaffen von A. D. Christian.
Die Bronzeskulptur „Der Heilige Mensch“ (2004) geht auf eine Werkgruppe gleichen Namens zurück, mit der A. D. Christian in den frühen 1980er Jahren begonnen hat. Hierbei handelt es sich um eine Reihe lebensgroßer Skulpturen, die die Proportionen der menschlichen Gestalt in blockhaften Formen auflösen. In ihrer abstrahierenden und fragmentierten Gestalt gerinnt die Skulptur „Der Heilige Mensch“ zum allgemeingültigen Zeichen des Menschseins.
Am Dienstag, dem
12. Oktober 2004, um 15:30 Uhr
wird die vom Landratsamt Bodenseekreis erworbene Skulptur im Park von Schloss Rauenstein in Überlingen von Landrat Tann feierlich eingeweiht. Der Künstler, Prof. Abraham David Christian ist anwesend.