Flutkatastrophe in Südostasien - Konkrete Ziele ausgesucht

Auf der Sumatra-Insel Nias, auf Sri Lanka sowie auf den zu Indien gehörenden Inseln der Andamanen und Nikobaren wollen sich der Bodenseekreis sowie die Landkreise Ravensburg und Sigmaringen mit ihrer gemeinsamen Tsunami-Hilfsaktion engagieren, an der sich neben den beiden Kirchen auch Städte und Gemeinden der drei Landkreise beteiligen. Ebenfalls mitbeteiligt ist Herzog Carl von Württemberg, auf dessen Initiative dieses Hilfsprojekt zurückgeht. Insgesamt eine Million Euro wollen die Beteiligten in den kommenden zwei bis drei Jahren dafür zusammentragen.

 

Während die Linderung der akuten Not nach der verheerenden Flutkatastrophe längst abgeschlossen ist, gibt es nach wie vor großen Handlungsbedarf beim langfristigen Wiederaufbau der südostasiatischen Region, schreibt der Bodenseekreis in seiner Pressemitteilung. Hier soll die Hilfsaktion der Landkreise und Kommunen einsetzen, die sich nach dem Willen aller Beteiligten als „Hilfe zur Selbsthilfe“ versteht und über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren der Infrastruktur wieder auf die Beine helfen soll. In Abstimmung mit ortskundigen Hilfsinstitutionen haben nun Herzog Carl von Württemberg, als der Initiator dieser Aktion, zusammen mit den Vertretern der Kommunen und Kirchen drei Projekte in Indien, Sri Lanka und in Indonesien ausgewählt. Konkret geht es zunächst um den Wiederaufbau eines Kinderheims für Waisen und Halbwaisenkinder auf der zu Sumatra gehörenden Insel Nias, die noch im März dieses Jahres wiederholt von weiteren Erdstößen erschüttert wurde. Mitbe-teiligt an dieser Hilfsaktion ist übrigens auch das Kloster Reute.

 

Auf Sri Lanka sollen mehrere Schulen möglichst schnell in die Lage versetzt werden, wieder unterrichten zu können.

 

Weitgehend unbeachtet blieben bislang die ebenfalls schwer betroffenen und zu Indien gehörenden Inseln der Andamanen und Nikobaren. Hier soll zusammen mit der Hilfsorganisation „Don Bosco-Jugend Dritte Welt“ den Menschen beim Wiederaufbau einer wirtschaftlichen Existenz geholfen werden.

 

„Ziel dieser Aktion ist neben der konkreten Hilfe vor Ort die Bündelung möglichst vieler Kräfte der Region Bodensee-Oberschwaben“, so Landrat Siegfried Tann, „um diese im Rahmen einer kommunalen Partnerschaft auf diese Aufbauprojekte zu konzentrieren.“ Das Geld soll überwiegend durch Spenden aus der Bevölkerung der Region Bodensee-Oberschwaben zusammenkommen. Firmen, Banken, Sparkassen sind ebenso aufgerufen wie Private, Kirchen, Vereine und Institutionen, die wichtige Wiederaufbauarbeit zu unterstützen.

Oberbürgermeister Josef Büchelmeier, Friedrichshafen, hat bereits 50.000 Euro für die geplanten Hilfsaktionen in Aussicht gestellt.

Spenden können unter dem Stichwort „Partnerschaft Flutopfer Südostasien“ auf das Konto Nr. 24 44 44 40 bei der Sparkasse Bodensee, Bankleitzahl (BLZ) 690 500 01 eingezahlt werden.

 

Ansprechpartnerin für Fragen zu diesem Hilfsprojekt ist im Landratsamt Bodenseekreis Dezernentin Sabine Reiser, Telefon: 07541/204-5336; Telefax: 07541/204-7336;

E-Mail: sabine.reiser@bodenseekreis.de