Ihre Vortragsreihe "Archäologie im Bodenseekreis" setzen die Veranstalter Bodenseekreis und Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am Donnerstag, den 14. Juli um 19 Uhr im Vortragssaal der Pfahlbauten fort.
Der Direktor des Uhldinger Pfahlbaumuseums, Dr. Gunter Schöbel, wird an diesem Abend über die neuen Forschungsergebnisse der Bronzezeit am Bodensee berichten. Die Bronzezeit, die um 2200 v. Chr. bei uns begann, zählt zu den glanzvollsten Epochen der Vorgeschichte. Es sind vor allem die Grabfunde mit kunstvoll verzierten Objekten aus Bronze und Gold, die uns von der reichen Vergangenheit berichten. Es ist auch eine Zeit, in der zahlreiche Pfahlbauten gebaut worden sind. Nicht nur vom Beginn, auch aus der späten Bronzezeit kennen wir Ufersiedlungen vom Bodensee wie etwa aus Hagnau oder aus Unteruhldingen. Die Welt der Menschen in der Bronzezeit war stark durch Handel und bewaffnete Auseinandersetzungen geprägt. Davon kündet auch das Kriegergrab von Kressbronn am Bodensee.
Wie sehr sich unsere Landschaft am Bodensee damals verändert hat, zeigen die Pollenanalysen aus den Pfahlsiedlungen. Damals sind die ersten Wiesen überhaupt entstanden, das Vieh konnte nun regelmäßig auf die Weiden geschickt werden. Die bisherige Waldweide trat in den Hintergrund. In dieser Zeit liegen auch die Anfänge einer Gesellschaft, die sich immer stärker spezialisierte und wo die Unterschiede zwischen Arm und Reich immer größer wurden. Bereits 500-600 Menschen dürften in großen Dörfern vor 3000 Jahren am Ende der Bronzezeit gelebt haben, von denen am Überlinger See allein 13 bekannt sind.
Der Eintritt ist frei.