Gerade jetzt, nach den großen Ferien, bringen Kinder oft Kopfläuse z.B. aus dem Kindergarten aus der Schule oder vom Sportverein mit nach Hause. Springen oder fliegen können diese ungebetenen Gäste nicht, aber sie können schnell krabbeln. Beim Kuscheln und Köpfe zusammenstecken können sie von einem Kopf zum anderen wandern. So kann es mitunter zu einer regelrechten Läuseplage in Kindergartengruppen oder Schulklassen kommen. Läuse können – allerdings viel seltener - auch durch Gegenstände wie z.B. Bürsten, Haarspangen, Mützen, Decken oder Kissen übertragen werden. Jeder kann sich anstecken und keiner muss sich deswegen schämen – Läuse fühlen sich auch auf den saubersten Köpfen und in frisch gewaschenem Haar wohl!
Häufig ist das erste Anzeichen für einen Kopflausbefall der starke Juckreiz, der durch den Speichel der Laus ausgelöst wird. Aber auch ohne Symptome sollte das Haar sorgfältig inspiziert werden, wenn in Kindergarten, Schule oder näherem Umfeld ein Lausbefall bekannt wird. Hierzu wird das Haar Strähne für Strähne gescheitelt und die Kopfhaut am besten mit einer Lupe abgesucht, besonders sorgfältig hinter den Ohren, an den Schläfen und im Nacken, da hier die Eier (Nissen) bevorzugt abgelegt werden. Die Nissen ähneln Haarschuppen, kleben aber fest am Haar und lassen sich nicht abstreifen.
Sobald ein Befall bei einem Kind festgestellt wird, muss die Schule oder der Kindergarten informiert werden, ebenso Eltern von Spielkameraden und andere enge Kontaktpersonen.
In der Apotheke kann mit oder ohne Rezept ein Mittel gegen Läuse erworben werden. Die Behandlung muss zuhause entsprechend der Gebrauchsanweisung sorgfältig durchgeführt werden und bereits nach 24 Stunden kann das Kind die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen - allerdings nur, wenn sichergestellt ist, dass auch die Zweitbehandlung nach 8 – 10 Tagen durchgeführt wird, da die Mittel zwar gegen lebende Läuse wirksam sind, aber nicht oder nur bedingt gegen die Eier.
Kopfläuse sind grundsätzlich harmlos – aber lästig. Jeder kann Läuse bekommen, jeder kann sie aber auch wieder loswerden! Dies gelingt allerdings nur, wenn alle Betroffenen gemeinsam gegen die Kopfläuse vorgehen, wenn eine offene und effektive Zusammenarbeit zwischen Eltern und Einrichtung gewährleistet ist. Wenn aus falscher Scham der Befall verschwiegen wird, kann es immer wieder zu Neuansteckungen kommen und in der Folge zu einer regelrechten „Läuseplage“ in Schule oder Kindergarten.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Gesundheitsamt unter Telefonnummer 07541-204-5841