Tag des offenen Denkmals

60 Jahre liegt das Ende des 2. Weltkrieges zurück. Mit der bundesweiten Thematisierung von „Krieg und Frieden“ soll dieses einschneidenden Ereignisses gedacht werden.

 

Im Bodenseekreis erinnern das Haus zur Löwenzunft in Überlingen, St. Georg in Manzell/ Friedrichshafen, die Spuren des KZ’s in Raderach/ Friedrichshafen, die Glocken in Kluftern und der Gedenkstein der französischen Armee in Langenargen unmittelbar an 1945. Die Denkmale für den Krieg überwiegen zahlenmäßig bei weitem die für den Frieden. Große und kleine Gemeinden haben ihre Denkmäler für die Opfer der Kriege des 19. und 20. Jahrhunderts, namentlich für die beiden Weltkriege. (z.B. Überlingen, Eriskirch, Immenstaad). Auch der Milz’sche Hof ist mit seiner Konservierung älterer bäuerlicher Wirtschaftsformen ein Zeugnis für die tiefgreifenden Auswirkungen beider Weltkriege (Kressbronn). Zeichen der Freude über den Frieden, wie der Spruch an einem nach dem 30jährigen Krieg errichteten Gebäude („Unfried verzehrt, Fried ernährt“) sind vergleichsweise selten. Auch die Stefansfelder Kapelle ist in erster Linie das Zeugnis eines siegreichen Krieges gegen die Türken. Das Epitaph für Eitelhans Ziegelmüller, ein Zeugnis für einen regionalen Friedensschluss im größten deutschen Bürgerkrieg, ist gleichzeitig ein Symbol des Krieges. Er hat es erlaubt, andernorts den Krieg gegen die Bauern um so vernichtender fortzuführen (Oberteuringen).

 

 

Sind für den Frieden viel zu selten Monumente gesetzt worden, so zeugen doch viele kunsthandwerkliche Arbeiten vom Frieden. Das gilt für die Kirchenschätze (Immenstaad, Ailingen, Hagnau) ebenso wie für weltliche Werke (Bermatingen, Markdorf).