Die Zahl der HIV-Neudiagnosen nimmt seit einigen Jahren zu. Nach Angaben des Robert Koch Instituts ist die Zahl der HIV-Neudiagnosen im ersten Halbjahr 2005 um insgesamt 20 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gestiegen.
Um dem sinkenden Problembewusstsein in der Bevölkerung entgegenzuwirken, ist es wichtig, mit der Präventionsarbeit für HIV und AIDS sowie für andere sexuell übertragbare Erkrankungen nicht nachzulassen. HIV und AIDS unterscheiden sich von anderen chronischen Krankheiten dadurch, dass eine Ansteckung durch konsequente Schutzmaßnahmen beim Geschlechtsverkehr vermieden werden kann. HIV-Infektionen sind nach wie vor nicht heilbar. Deshalb muss konsequent auf Prävention und Aufklärung gesetzt werden.
Im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft werden verschiedene Gesundheitsämter in den Stadt- und Landkreisen Aktionen zur Prävention von AIDS und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen unter dem Motto „Schieß kein Eigentor“ durchführen. Das Gespräch mit den Fans, die Verteilung von Kondombriefchen mit dem Motto „Schieß kein Eigentor“ und kleinen Broschüren der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit Informationen über sexuell übertragbare Krankheiten stehen im Vordergrund.
Ziel der Aktion ist es, die Öffentlichkeit darauf hinzuweisen, dass die HIV-Epidemie auch in Deutschland eine neue Dynamik erreicht hat. Darüber hinaus wird die Information über weitere, in der Bevölkerung häufig unbekannte oder unterschätzte sexuell übertragbare Krankheiten im Mittelpunkt stehen. AIDS und andere sexuell übertragbare Krankheiten sollen wieder mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und jedes einzelnen Menschen rücken. Nur so können wir einer weiteren Ausbreitung entgegenwirken.
