Die Arbeitsgemeinschaft Geschichte im Bodenseekreis präsentiert zum Tag des offenen Denkmals am 10. September ein umfangreiches Programm

Bodenseekreis: Gärten sind, ähnlich wie Denkmale der Architektur, Teil unseres lebendigen und kulturellen Erbes. Unter dem Motto „Rasen, Rosen und Rabatte“ ist der Denkmaltag daher in diesem Jahr der Gartendenkmalpflege gewidmet. Insgesamt 11 Städte und Gemeinden nehmen im Bodenseekreis an dieser kreisweiten Aktion teil, die von der Arbeitsgemeinschaft Geschichte und dem Kulturamt des Bodenseekreises organisiert wird. Vielerorts stellen Vertreter von Archiven, Heimatvereinen sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger Parks, Gärten, Promenaden und andere kulturellen Schätze vor. Fachleute informieren über die Geschichte und Entwicklung der vorgestellten Objekte. Zusätzlich bieten die Gemeinden zusätzliche Veranstaltungen wie Führungen, Ausstellungen, Bewirtungen, Konzerte etc. an. Das Kreiskulturamt unterstützt das Projekt wie jedes Jahr durch die Projektleitung sowie Broschürenherstellung und Versand.

 

In Bermatingen lädt Hermann Zitzlsperger zu einem Spaziergang auf den Spuren des Künstlers Erich Kaiser ein. Dieser startet um 13.30 Uhr am Rathaus und führt vom Bermatinger Bären über den Bärenbrunnen und die St. Georgsfigur zur Stelle mit der Laurentius Figur.

 

In Eriskirch wird der Wandel der letzten 50 Jahre im Obstanbau erklärt. Die „Kulturfreunde Eriskirch e. V.“ veranstalten Führungen durch die heutigen Obstgärten jeweils um 10 und 14 Uhr. Treffpunkt ist „Hof Martin" Wolfzennen (gegenüber Landgasthaus „Zur Klause").

 

In der Gemeinde Frickingen bieten folgende Museen verlängerte Öffnungszeiten an: Das Bodenseeobstmuseum, das sich der Geschichte des Obstbaus im Bodenseeraum widmet, ist von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

 

Das Gerbermuseum „Lohmühle“ in Leustetten öffnet seine Tore zwischen 10.30 und 17 Uhr. Nach Bedarf werden Führungen angeboten, die viel Wissenswertes über den Beruf des Gerbers und die Lederherstellung vermitteln. Im Frickinger Ortsteil Altheim wird zwischen 10.30 und 17 Uhr die Technikgeschichte durch Maschinenvorführungen im "Tüftler-Werkstatt-Museum" erlebbar gemacht.

 

In Friedrichshafen werden an diesem Tag zwei Veranstaltungen angeboten. In der Kernstadt lädt das Stadtarchiv in der Zeit von 13 bis 17 Uhr zu einem Besuch der Gartenstadt „Zeppelindorf“ ein. Veranstaltungsort ist der König-Wilhelm-Platz. Führungen werden nach Bedarf angeboten. Neben einem Rundgang kann dabei unter anderem auch - Dank der Genehmigung der Zeppelin-Wohlfahrt - das Interieur eines 'Meisterhauses' besichtigt werden.

 

Ein Zeugnis früherer landwirtschaftlicher Nutzung stellt die Streuobstwiese „Weilermühle" in Friedrichshafen-Ailingen dar, hier sind noch die heute selten gewordenen Obstsorten wie z. B. „Schlotterapfel“ oder „Brettacher“  zu finden. Der  BUND Friedrichshafen/Markdorf bietet in Zusammenarbeit mit der „Gesellschaft für Geschichte und Heimatpflege Ailingen Berg e. V.“ eine Ausstellung zum Thema „Streuobstwiesen“ mit Führungen durch das Gelände an. Im angrenzenden Freizeithaus wird ein Film über den Streuobstbau gezeigt sowie frisch gepresster Apfelsaft und Grillwurst dargeboten. Führungen finden um 11, 14 und 16 Uhr statt. Filmvorführungen gibt es jeweils stündlich ab 14 Uhr.

Für das leibliche Wohl ist ab 14 Uhr gesorgt.

 

Es lohnt sich auch ein Ausflug nach Immenstaad. Hier bietet der Heimatverein jeweils um 11 und 14 Uhr einen ca. zweistündigen geführten Rundgang durch Park Hersberg .über den Apfelweg nach Frenkenbach und zurück über den Kreuzspazierweg an. Ausgangspunkt ist die Zufahrt zum Schloss Hersberg. Den Besuchern wird dabei nicht nur Wissenswertes über Garten- und Landschaftsbau vermittelt. Auch die zahlreichen am Weg liegenden Kulturdenkmäler kommen nicht zu kurz. U. a. ist eine Besichtigung des ältesten Gebäudes auf der Gemarkung, der reizvollen romanischen Kirche „St. Oswald und Otmar“ in Frenkenbach aus dem 12. Jahrhundert vorgesehen.

 

In der Hofanlage Milz in Kressbronn-Retterschen  finden spezielle Führungen zum Thema Landschaft und Garten als Existenzgrundlage um 11, 13 und 14 Uhr statt. Neu zu besichtigen ist auch der jüngst in Stand gesetzte Wirtschaftsteil des Hauptgebäudes von 1875. Das umfangreiche Begleitprogramm umfasst Bewirtung und Konzerte. Um 19.30 Uhr gibt es außerdem ein Barockkonzert in der Kapelle Tunau.

 

Ein umfangreiches Programm hat auch das Amt für Tourismus, Kultur und Marketing in Langenargen organisiert. Um 14 Uhr lädt die Stadtführerin Klothilde Fessler zu einem historischen Spaziergang entlang der Uferpromenade ab dem Gondelhafen ein und erläutert den Wandel, dieser Parkanlage vom 19. Jahrhundert bis zum Abschluss des vorerst letzten Bauabschnitts in den 70er Jahren. Heimische und exotische Pflanzenarten des Uferparks werden im botanischen Rundgang um 16 Uhr vorgestellt. Treffpunkt ist ebenfalls der Gondelhafen. Zu den Aktionen am „Tag des offenen Denkmals" in Langenargen gehört die Ausstellung „Uferzone" im Haus Gondelhafen (geöffnet von 11 bis 18 Uhr), eine Führung durch das Barockhaus (Obere Seestr. 23, um 15 und um 18 Uhr), die Besichtigung des Hafenkrans, sowie die Einweihung der neuen Bronzeskulptur ab 10.30 Uhr am Gondelhafen.

 

Die Stadt Markdorf bietet einen botanischen Stadtrundgang unter fachkundiger Führung an. Um 11 Uhr geht es vom Rathausplatz an der äußeren Stadtbefestigungslinie vorbei, über die Blumengartenanlage an dem Wohnturm des Bischofschlosses, zu der Innenstadt und über die Bauern- und Hausgärten zur Stadtgartenanlage bei der Pfarrkirche St. Nikolaus. Nach weiteren Stationen führt der Weg vom Obertor zur Anlage beim Weiher, wo der Besucher  den Markdorfer Wein verkosten kann.

 

Empfehlenswert ist auch der Besuch des Seminargartens in Meersburg, der normalerweise der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Durch eine außergewöhnliche Aussichtslage mit freiem Blick auf den See besitzt diese Grünanlage, die ehemals der Ruhe und Regeneration der Priesterzöglinge diente und den Plänen des Meersburger Schlossarchitekten Christoph Gessinger im 18. Jahrhundert zuzuordnen ist, einen besonderen Reiz. Der Eingang befindet sich „Am Sentenhart". Die Möglichkeit zur Besichtigung besteht zwischen 10 und 17 Uhr.

 

Auf die Einfachheit und die Lebendigkeit der schönsten Bauerngärten von Oberteuringen macht die „Gesellschaft für Teuringer Geschichte e. V.“ zwischen 11 und 16 Uhr stündlich mittels Führungen aufmerksam. Treffpunkt ist zur vollen Stunde am Franz-Roth-Platz (zwischen Kirche und Sportplatz).

 

In Überlingen öffnet das sonst nicht zugängliche „Suso-Haus" seine Pforten. Derzeit ist man seitens der Stadt bemüht, neue Nutzungskonzepte zu entwickeln, um das Gebäude möglichst der Allgemeinheit zu erhalten und in absehbarer Zeit wieder zugänglich zu machen. Die Öffentlichkeit ist an diesem Tag eingeladen, die Geschichte des Hauses kennen zu lernen. Jeweils um 10, 11.30, 14 und um 15.30 Uhr finden Führungen mit Stadtarchivar Walter Liehner statt.

 

Zu dieser kreisweiten Aktion ist eine ausführliche Broschüre erschienen. Sie ist beim Kreiskulturamt (07541/204-5874) sowie bei den Touristen-Informationen der Gemeinden, in den Gemeindeverwaltungen und bei allen teilnehmenden Vereinen und Institutionen kostenlos erhältlich. Erweitert wurde in diesem Jahr die Internetseite.