Am Montag, den 11. Dezember 2006, 16:30 Uhr, übergibt der Landrat des Bodenseekreises, Siegfried Tann, dem Förderverein Feuchtmayerhaus Salem e.V. ein herausragendes Kruzifix, geschaffen von der Hand des 1696 in Linz geborenen und 1770 in Mimmenhausen bei Salem gestorbenen Bildhauers, Stukkateurs und Kupferstechers Joseph Anton Feuchtmayer. Die bedeutende Holzskulptur wurde um 1750/55 vermutlich für eine Kapelle oder für die häusliche Andacht geschaffen. Das Bildwerk war Teil der 1996 in Konstanz und Meersburg gezeigten Feuchtmayer-Ausstellung. Der Bodenseekreis überlässt dem Feuchtmayer-Museum dieses kostbare Exponat als Dauerleihgabe für vorerst 10 Jahre. Es wird fortan einen besonderen Platz in den schönen Museumsräumen bekommen, die einst Wohn- und Arbeitsräume der sog. „Mimmenhauser Werkstatt“ waren. Joseph Anton Feuchtmayer erwarb das "Steuer- und Landschaftshaus" im Jahre 1730 von seinem wichtigsten Arbeitgeber, dem Kloster Salem. Feuchtmayer führte ornamentale und figürliche Arbeiten in Holz, Stein und Ton aus und arbeitete hauptsächlich für die Abteikirche in Weingarten, das Neue Schloss in Meersburg, die Stiftskirche in St. Gallen und die ehemalige Zisterzienserabteikirche Salem. Das Anwesen wurde nach dem Tod von Joseph Anton Feuchtmayer von seinen Nachfolgern, seinem Gesellen Johann Georg Dirr (1723 - 1779), dessen Söhnen und seinem Schwiegersohn Johann Georg Wieland (1742 - 1802) als Bildhauerwerkstatt weitergeführt. Im Jahr 1990 erwarb die Gemeinde Salem das Feuchtmayerhaus und renovierte es aufwändig. Im Auftrag der Gemeinde erstellte Dr. Marion Harder-Merkelbach das Konzept und richtete zwischen 1998 und 2000 das Museum ein.
Das Feuchtmayerhaus ist für Besucher wieder ab 01. April 2007 geöffnet.
Der Sitz des Kreiskulturamts Bodenseekreis wurde Anfang Oktober 2006 in das Schloss Salem verlegt. Die Zusammenarbeit mit dem Feuchtmayer-Museum in Salem-Mimmenhausen markiert somit im übertragenen Sinne auch einen Anfang für die Kulturarbeit von neuer Wirkungsstätte aus.
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