Max Ackermann, der 1887 in Berlin geborene Künstler und wichtigste Schüler Adolf Hölzels, zählt zu den international anerkannten Vertretern der Klassischen Moderne. Er hat seit frühester Zeit druckgraphisch gearbeitet. In den 20er Jahren waren es die Radierung und die Lithographie, die ihn durch die Betonung der Linie in seinem künstlerischen Ausdruck bestätigten. In der Nachkriegszeit, ab 1948, ist es die neue Technik des Siebdruckes, die ihn fasziniert und sein ganzes restliches Leben nicht mehr loslassen soll. Als Graphiker ist Max Ackermann noch zu entdecken.
Die Galerie Bodenseekreis zeigt mit dieser Ausstellung einen Querschnitt durch das Siebdruckwerk Max Ackermanns aus den 40er bis in die 70er Jahre.
In der neuen Technik ließen sich die fragilen Flächenstrukturen von Ackermanns Pastellmalerei druckgraphisch umsetzen. So entstand ein Großteil seiner Serigraphien nach Vorlagen von Pastellen, zumal er im Stuttgart der 50er und 60er Jahre mit kongenialen Siebdruckern arbeiten konnte. Seine Arbeiten, vor allem seine Bildidee von den „Überbrückten Kontinenten“ und seine „Musikalischen Abstraktionen“ machten ihn zum unverwechselbaren Protagonisten der Moderne in den 50er Jahren. Die Vielfalt im abstrakten Werk Max Ackermanns sowohl farb- als auch formenmäßig wird durch den umfangreichen Werkkomplex großzügig repräsentiert. Dies zeigt zudem auch die vielseitige Technik des Siebdruckes. Bis ins Todesjahr 1975 war Ackermann künstlerisch tätig und schuf in den 70er Jahren mit seinen Acrylbildern eine eigene Brücke zu den Hard-Edge-Malern und der Pop-Art. Die Strahlkraft der Farben und Eindringlichkeit der Kompositionen sind auch in der druckgraphischen Umsetzung ungebrochen und zeigen neben den vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten auch die Konsequenz und Evolution dieses Mitbegründers der abstrakten Kunst in Deutschland.
Das 2006 vom Max Ackermann Archiv herausgegebene Werkverzeichnis der Siebdrucke wird als Katalog zur Ausstellung angeboten, ebenso erhältlich ist die Vorzugsausgabe zum Werkverzeichnis.
Information:
Ausstellungsdauer: | 2. September bis 18. Oktober 2007 |
Konzept: | Rudolf Bayer und Reinhild Enßlin-List M.A. (Max Ackermann Archiv, Bietigheim-Bissingen) in Zusammenarbeit mit Cosima Adler-Bechinger M.A. (Leiterin der Galerie Bodenseekreis) |
Eröffnung: | Samstag, 1. September um 17:00 Uhr Neues Schloss Meersburg, Spiegelsaal |
Begleitveranstaltungen: | Öffentliche Führungen mit der Leiterin der Galerie Bodenseekreis am Sonntag, den 16. September und am Sonntag, den 14. Oktober, jeweils um 15:00 Uhr (Anmeldung erbeten) |
Adresse: | Galerie Bodenseekreis, Schlossplatz 13, 88709 Meersburg |
Öffnungszeiten: | Dienstag bis Samstag 13:30 – 17:00 Uhr Sonntag und Feiertag 11:00 – 17:00 Uhr |
Telefon: | 07532 494129, Telefax: 07532 494133 |
Eintrittspreise: | € 2,50 (erm. € 1,-), freier Eintritt mit der Bodensee-Erlebniskarte, Führungen € 2,00 zusätzlich zum Eintritt |
Geschäftsadresse: | Kulturamt Bodenseekreis, Schloss Salem, 88682 Salem |
Telefon: | 07553 91675 -10, Telefax: 07553 91675 – 20 |
Internet: | kulturamt@kultur-bodenseekreis.de www.bodenseekreis.de/kulturamt |