Am Sonntag, 16. September, ab 17 Uhr lesen Autorinnen und Autoren des Literarischen Forums Oberschwaben in der ehemaligen Kloster- und jetzigen Kreisbibliothek im Schloss Salem neue Texte.
Seit 1967 treffen sich jährlich im Rathaus Wangen, seit 1992 unter Leitung von Oswald Burger, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, „junge und erfahrene, akademische und naive, berühmte und schüchterne“, tragen unveröffentlichte Texte vor und stellen sich der Kritik der arrivierten Autoren-Kritiker/innen. Manche Entdeckung neuer Talente gab es bei den Forumsrunden. Teilnehmen kann am Forum in Wangen nur ein eingegrenzter Personenkreis. Deshalb laden das Literarisches Forum Oberschwaben, die Gesellschaft Oberschwaben und das Kulturamt Bodenseekreis dieses Jahr erstmals und hoffentlich in Zukunft jedes Jahr im historischen Bibliothekssaal in Salem zu Lesungen einer kleineren Runde von Autor/inn/en ein, die vorher in Wangen die Teilnehmer mit ihren Texten besonders beeindruckt haben. Oswald Burger wird die Lesenden vorstellen.
Es lesen: Eleonore Kokmotou aus Riedlingen-Neufra. Sie ist geboren in Stuttgart, studierte Sprachen in München. Als Dolmetscherin und Übersetzerin war sie bei
Siemens/München tätig. Schon lange bekannt ist sie als sensible Kritikerin. Sie schreibt Kurzprosa und Gedichte und beeindruckte zweimal das Forum mit Kurzgeschichten. Ende 2007 soll ein Kurzgeschichtenband erscheinen.
Erika Walter aus Tettnang war nach ihrer Lehrzeit als Schneiderin Direktrice bei einem Sportmodehersteller und lebt seit vierzig Jahren in Tettnang. Sie entdeckte ihre Ravensburger Mundart wieder, als sie beobachtete, dass ihre Enkel sie zu verlieren drohten. Erika Walter schreibt in Mundart für Anlässe Kurzprosa und Gedichte, mit denen sie das Forum im Sommer 2007 überraschte.
Björn Kern aus Berlin wuchs in Schopfheim im Südschwarzwald auf, arbeitete in einem psychiatrischen Pflegeheim in Südfrankreich, studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und lebt derzeit noch in Berlin, bevor er im Herbst nach Konstanz ziehen wird. Björn Kern hat bisher drei Bücher veröffentlicht, die Romane „Kipppunkt“ (2001), „Einmal noch Marseille“ (2005) und in diesem Sommer „Die ErlöserAG“.
Stephan Kuß aus Freiburg, geboren in Gronau, studierte Geschichte in Marburg, Freiburg und Rom und promovierte mit einer Arbeit über den italienischen Faschismus und die römische Kurie. Er war Sachbuchautor und Sachbuchlektor, Kabarettist und Feuilletonist. Er lebt mit seiner Familie in Freiburg und arbeitet an den Romanprojekt „Jeckmannswerk“, aus dem er vor dem Literarischen Forum Oberschwaben im Juli 2007 vorlas.