Biomüll wird im Bodenseekreis seit 14 Jahren flächendeckend gesammelt und zu Kompost verarbeitet.
Seit 1. Januar 2008 wird der Biomüll des Bodenseekreises in einer Vergärungsanlage in Amtzell zu Kompost und Biogas bzw. Strom verarbeitet. Nach den ersten Monaten in dieser neuen Anlage wurde festgestellt, dass der Biomüll häufig noch zu viele Fremdstoffe wie z.B. Kunststofftüten, Tetrapacks, sonstige Verpackungen, Windeln, Glas, Bauschutt, Batterien, Metalle usw. enthält. Solche nicht kompostierbaren Materialien müssen vor der Vergärung, unbedingt aussortiert werden. Sie beeinträchtigen stark den Vergärungsprozess sowie die entsehenden Produkte (Flüssigdünger und Kompost).
Aktion zur Reduzierung der Fremdstoffe im Biomüll
In den kommenden Monaten bis zu den Sommerferien 2008 erfolgt daher im Bodenseekreis eine Sichtkontrolle der Biomülltonnen durch das Abfuhrunternehmen. In der Woche vom 9. - 13. Juni 2008 werden die Kontrollen in Bermatingen, Deggenhausertal, Eriskirch, Frickingen, Hagnau, Heiligenberg, Kressbronn, Langenargen, Markdorf, Meersburg, Neukirch, Oberteuringen, Salem und Uhldingen-Mühlhofen durchgeführt.
Falsch befüllte Biotonnen werden mit einem Aufkleber gekennzeichnet.
Jeder Bürger kennt das Verwarnsystem beim Fußball „Gelbe Karte“ bedeutet Verwarnung, „Rote Karte“ Platzverweis.
Die Kontrolle des Biomülls unterliegt gleichen Regeln: Stellt das Abfuhrunternehmen fest, dass Biotonnen einen hohen Fremdstoffanteil enthalten, so werden diese Tonnen mit einer „Gelben Karte“ versehen.
Die „Gelbe Karte“ weist den Bürger darauf hin, dass seine Biotonne Fremdstoffe (Kunststoffe, Tetrapacks, Metalle, Batterien, Textilien, Windeln etc.) enthält.
Mit der Bitte in Zukunft den Bioabfall sorgfältiger zu trennen und der Verwarnung, dass bei Nichtbeachtung der Trennpflicht die Tonne nicht mehr geleert wird, bekommt der Bürger die Chance seine Abfälle richtig zu trennen. Er kann dann eine einwandfrei sortierte Biotonne, die nur kompostierbare Abfälle enthält, zur nächsten Abfuhr bereitstellen. Kompostierbar sind organische Materialien z.B. Speisereste, Gemüse- und Obstreste, Kaffee- und Teefilter, Hygienetücher und sonstiges saugfähiges Papier sowie Grünabfälle aus dem Garten.
Besonders problematisch für die Aufbereitung des Biomülls sind Kunststofftüten, Kunststofftaschen oder Folienbeutel, die viele Bürger aus hygienischen Gründen verwenden. Auch Abfallsäcke aus Maisstärke oder sogenannte „verrottbare“ Plastiktüten, die der Handel anbietet, stören die Aufbereitung des Biomülls empfindlich und sind deshalb unerwünscht.
Zum Verpacken organischer Abfälle sollten nur Biomülltüten aus Papier oder Zeitungspapier verwendet werden.
Stellt das Abfuhrunternehmen bei weiteren Kontrollen fest, dass die Biotonne zum wiederholten Mal Fremdstoffe enthält, so erhält der Bürger die „Rote Karte“ für seine Biotonne, d. h. die Biotonne wird nicht geleert. Sollte bei der nächsten Kontrolle die Biotonne wieder bzw. immer noch Fremdstoffe enthalten, wird sie wiederum nicht geleert.
Bitte helfen Sie mit und trennen Sie Ihren Bioabfall sorgfältig, dann werden in Zukunft solche Kontrollen überflüssig.
<link fileadmin bodenseekreis presse was_gehoert_in_biomuell.pdf download den>Merkblatt: "Was gehört in den Biomüll - was nicht!"