Im Rahmen der Kreispartnerschaft zwischen dem Bodenseekreis und dem polnischen Landkreis Tschenstochau wurden Fachgespräche zum Thema Straßenbau durchgeführt.
Die dreiköpfige Delegation aus dem Tschenstochauer Straßenbauamt informierte sich vor Ort über Maßnahmen und Finanzierungsmöglichkeiten im Bodenseekreis, wobei diese wie so oft auf deutscher Seite wesentlich umfangreicher sind als im polnischen Partnerkreis.
Insgesamt wurde jedoch festgestellt, dass es einige Gemeinsamkeiten gibt z. B. das Verfahren bei der Erhaltung und Unterhaltung der Straßen.
Die gemeinsame Sprache der Ingenieure, nämlich die Fachzeichnungen, war eine wichtige Hilfe. Dies war bei der Kommunikation ein wichtiges Hilfsmittel, so die Kreispartnerschaftsbeauftragte des Bodenseekreises, Johanna Dudzinski-Tann, die bei den Gesprächen auch als Dolmetscherin fungierte.
Als problematischer stellte sich die finanzielle Situation im Landkreis Tschenstochau dar. Dieser ist flächenmäßig dreimal so groß wie der Bodenseekreis und muss mit geringerem Budget die Straßenunterhaltung organisieren. Erschwerend wirken sich hierbei die strukturellen Unterschiede zwischen dem Großstadtbereich Tschenstochau im westlichen Kreisgebiet, und dem ländlichen strukturierten Bereich im Osten des Partnerkreises aus.
Neben dem Austausch im Landratsamt konnte die Delegation den Bau des neuen Messekreisels und die Straßenmeisterei Überlingen besichtigen.
Während dieses Besuchs beneideten die polnischen Gäste ihre Kollegen um die ausreichende Geräteausstattung. Sie zeigten dabei einige Fotos vom Unimog aus der Straßenmeisterei Tettnang, der vor einem Jahr nach Tschenstochau verkauft wurde und seitdem dort sehr gute Dienste leistet.
Eine Einladung zum Gegenbesuch wurde vor der Abreise ausgesprochen und erschließt damit einen neuen Bereich der Kooperation im Rahmen der seit bald 10 Jahren bestehenden Kreispartnerschaft.