Unwetter am 26. Mai 2009 im Bodenseekreis

Beim gestrigen Unwetter waren die Feuerwehren und die Integrierte Leitstelle des Bodenseekreises stark gefragt. Im Kreis musste die Feuerwehr 380 mal ausrücken, davon entfielen allein auf die Gemeinden Uhldingen-Mühlhofen, Meersburg, Salem, Bermatingen, Markdorf und Deggenhausertal 268 Einsätze. Nahezu alle Gemeindefeuerwehren waren mit insgesamt 643 Einsatzkräften im Einsatz. Die Integrierte Leitstelle hatte 1179 Anrufe zu bearbeiten.

Um 15:50 Uhr ging bei der Leitstelle eine amtliche Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes für den Bodenseekreis ein, die ein schweres Gewitter mit schweren Sturmböen, heftigem Starkregen und Hagel ansagte. Die Unwetterfront erreichte den Bodenseekreis gegen 16:00 Uhr.

Ab diesem Zeitpunkt schnellten die Hilfeersuchen in der Leitstelle nach oben. Die Bürger meldeten umgestürzte Bäume, die zum Teil auf PKWs, Straßen und Häuser gefallen waren, überflutete Keller, abgedeckte Hausdächer und beschädigte Stromleitungen. Im Hauptschadensgebiet waren die Gemeinden zeitweise ohne Stromversorgung.
Auf die vielen Anrufe in den kommenden vier Stunden war die Leitstelle gut vorbereitet, nachdem sie nach der Unwetterwarnung sofort auf vier Disponenten verstärkt worden war. Ab 18:00 Uhr wurde sie erneut verstärkt, so dass bis zu sieben Disponenten gleichzeitig die Hilfe für die Bürger einleiten konnten.

Während des Unwetters wurden im Bodenseekreis 5 Personen leicht verletzt. Von den Einsatzkräften verletzte sich keiner. Vor Meersburg kenterte ein Segelboot und machte den Einsatz der Öl- und Schadenswehr Bodensee notwendig. Der Ölwehrstützpunkt Friedrichshafen rückte aus, um den See vor auslaufendem Öl zu schützen. Auch die Klosterkirche Birnau litt erheblich unter dem Unwetter und wurde im Dachbereich stark beschädigt. Der Feuerwehr gelang es zum Glück, das Dach der Klosterkirche provisorisch mit Planen zu sichern um den Regen abzuhalten.