Die Welt entdecken, in fremde Kulturen eintauchen und Neues kennen lernen – viele Deutsche erfüllen sich diesen Wunsch mit einer Urlaubsreise. Eine andere Möglichkeit für intensive interkulturelle Erfahrungen bietet die Aufnahme eines internationalen Gastschülers im eigenen Zuhause. Mit der Unterstützung von Lothar Wölfle, Landrat des Bodenseekreises, sucht AFS noch weltoffene Gastfamilien in Friedrichhafen und Umgebung.
Friedrichshafen, 12. Juli 2010. Deutschland ist inoffizieller Reiseweltmeister – das Interesse an anderen Ländern und Kulturen ist trotz Finanzkrise ungebrochen. Ein kurzer Auslandsaufenthalt als Tourist reicht jedoch oft nicht aus, um eine andere Kultur wirklich zu erleben und zu verstehen. Dabei wird es auch in unserem täglichen Leben immer wichtiger, andere Kulturen zu kennen und zu verstehen. Egal, ob in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft: Das Miteinander von Menschen unterschiedlichster kultureller Herkunft gehört mittlerweile zum Alltag. Eine Möglichkeit, andere Kulturen und Sprachen kennen zu lernen, ohne die Koffer zu packen und Reiseprospekte zu wälzen, ist das Zusammenleben mit einem ausländischen Gastschüler. Eine spannende Erfahrung, die jährlich über 800 Gastfamilien mit der gemeinnützigen Jugendaustauschorganisation AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. machen.
Das weiß auch der Landrat Lothar Wölfle: „Von der Aufnahme eines Gastschülers profitieren alle Beteiligten. Auch Familien, die keine Möglichkeit haben, die Welt zu bereisen, können so mit viel Spaß neue Erfahrungen sammeln, intensive internationale Freundschaften knüpfen und einen Beitrag zu mehr Toleranz und Offenheit im täglichen Miteinander leisten.“ Wölfle, der selbst vor 35 Jahren mit dem AFS in den USA war und eine spannende interkulturelle Erfahrung gemacht hat, unterstützt den gemeinnützigen Verein. Er hilft AFS in diesem Jahr bei der Suche nach neugierigen und weltoffenen Gastfamilien im Bodenseekreis, die ab September 2010 einen Austauschschüler aufnehmen. Unterstützt werden die Gastfamilien und -schüler während der gesamten Zeit von den ehren- und hauptamtlichen AFS-Mitarbeitern in der Region, die die Teilnehmer nicht nur umfassend auf ihre Aufgabe vorbereiten, sondern auch für alle Fragen und Belange ein offenes Ohr haben.
Wer Lust und Interesse hat, sich die Welt nach Hause zu holen, kann sich ab sofort als Gastfamilie für September 2010 bewerben. Dann erwartet AFS mehr als 600 Jugendliche aus rund 50 Ländern. Auch Alleinerziehende und kinderlose Paare sind willkommen. Bei der Vermittlung achtet die Organisation darauf, dass Austauschschüler und Gastfamilien von ihren Interessen und Vorstellungen her zusammenpassen. Interessenten können sich direkt an das AFS-Regionalbüro Süd unter Telefon 0711-8060769-10 wenden. Weitere Informationen zum Gastfamilienprogramm und zu AFS gibt es unter www.afs.de/gastfamilie.
Über AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.
Die deutsche Jugendaustauschorganisation arbeitet gemeinnützig und ist Träger der freien Jugendhilfe. Die Zentrale sowie ein Regionalbüro haben ihren Sitz in Hamburg; in Berlin, Wiesbaden und Stuttgart gibt es weitere Regionalbüros. Neben dem Schüleraustausch und dem Gastfamilienprogramm ermöglicht AFS (ehemals: „American Field Service“) die Teilnahme an Freiwilligendiensten im sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich. Der Verein finanziert sich aus den Teilnahme- und Vereinsbeiträgen, durch Spenden, Stiftungsmittel und öffentliche Gelder. 2008 feierte AFS in Deutschland unter der Schirmherrschaft der damaligen Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen 60-jähriges Jubiläum.