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Salem2Salem-Vernissage: Arbeiten des internationalen Kunstprojektes ab Freitag zu sehen

"Hochklassige und spannende Kunstwerke, die sich mit dem Ort und der Region auseinandersetzen", verspricht Bernd Stieghorst, Kurator des aktuell laufenden Projektes "Salem2Salem". Wenn am Freitag (20. August) um 19:00 Uhr im Neuen Museum auf Schloss Salem die Ausstellung mit den Ergebnissen des internationalen Künstleraustauschs eröffnet wird, kann man diese Kunst sehen und erleben. 36 Künstler aus den USA, Polen, der Schweiz und der Region Bodensee/Oberschwaben haben seit dem 3. August in Salem gemeinsam gelebt, diskutiert und gearbeitet.

Die Kunstwerke entstammen ganz unterschiedlichen Kategorien, denn die 36 Künstler vertreten die Kunstsparten Malerei, Bildhauerei, Literatur, Musik und Digital Art. Besonders spannend sind dabei die Projekte, bei denen Künstler aus verschiedenen Ländern zusammenarbeiteten. So lassen zum Beispiel Olga Titus (Schweiz) und Käthe Schönle (Deutschland/Österreich) einen Bücherschrank in der historischen Bibliothek in den Raum "explodieren". "Ad fontes" heißt diese Installation, die auf den sozusagen humanistischen Sprengstoff der ehemaligen Klosterbibliothek verweist.

Renata Jaworska aus Polen und Eva Räder aus Berlin haben sich mit der Architektur des Neuen Museums auseinandergesetzt und ein verwirrendes Schattenbild gemalt. Die Bildhauerin Johanna Knöpfle aus Salem beherbergte in ihrem Atelier die aus Japan stammende und in New York lebende Bildhauerin Kazumi Tanaka, die ihre Skulpturen aus Pferdehaar fertigt und Äpfel aus der Region in Gips gießt und täuschend ähnlich bemalt. Felicia Glidden, Bildhauerin aus der US-Hauptstadt Washington schuf eine Skulptur aus Metall und Bienenwachs, der von einem Imker aus Sipplingen stammt. Als Inspiration für diese Arbeit diente eine barocke Putte aus dem Salemer Münster, der sogenannte "Honigschlecker".

Aber auch Musiker wie der Leiter des Symphonischen Jugendblasorchesters Friedrichshafen Alain Wozniak oder die Sängerin Max Sharam aus New York haben Texte der teilnehmenden Schriftsteller vertont. Dabei sind viele, zum Teil sehr witzige Überraschungen entstanden.

"Es war ein enormer organisatorischer Aufwand, um dieses internationale Projekt möglich zu machen, doch es hat sich gelohnt", meint Dr. Stefan Feucht, der Leiter des Kulturamtes des Bodenseekreises. "So etwas hat es hier und auch anderswo noch nie gegeben. Das Austauschprojekt "Salem2Salem" ist einzigartig: international, interdisziplinär und generationenübergreifend."

Der Eintritt für die Vernissage und die Ausstellung ist frei. Die Arbeiten sind noch bis zum 19. September im Neuen Museum auf Schloss Salem zu sehen. Die Ausstellung ist täglich von 10:30 bis 18:00 Uhr geöffnet.