Toteislöcher, Flugsanddünen und weitere Zeugen der Eiszeit im Tettnanger Wald sind das Ziel einer Führung unter fachkundiger Leitung des Landesamtes für Geologie, Freiburg und des Landratsamts Bodenseekreis. Die circa vierstündige Veranstaltung am Tag des Geotopes am Sonntag, 19. September 2010 startet um 13:00 Uhr am Wanderparkplatz in Tettnang-Hagenbuchen.
Seit dem Jahr der Geowissenschaften 2002 findet jeweils am dritten Sonntag im September der Tag des Geotopes statt. An diesem Tag sind in ganz Deutschland die Menschen eingeladen, einen Blick in das Innere der Erde zu werfen und sich von Fachleuten vor Ort in die Geschichte der Entstehung eines Geotops einführen zu lassen. Allein in Baden-Württemberg stehen 36 Veranstaltungen zur Auswahl. Eine Übersicht finden gibt es unter www.tag-des-geotops.de.
Bei der Veranstaltung im Tettnanger Wald wird die Geologie und Landschaftsgestaltung entlang des Geowanderweges im Mittelpunkt stehen. Die Teilnehmer werden in das wohl größte und tiefste Toteisloch nördlich des Bodensees schauen und eine Flugsanddüne erleben. Der Referent Dr. Dietrich Ellwanger, der beim Landesamt für Geologie für die Erforschung der Geologie des süddeutschen Quartärs zuständig ist, wird auch für interessierte Laien gut verständlich die Prozesse erläutern, die unter den dicken Eismassen des Rheingletschers und bei seinem Rückzug abgelaufen sind und zur Bildung von typischen Landschaftsformen (Drumlins, Oser, Bodensee) geführt haben.
Bei einem Blick in die Kiesgrube wird die geologische Entstehungsgeschichte nachvollziehbar. Wie die vielfältigen Nutzungsansprüche an diese großartige Landschaft heute in Einklang gebracht werden, wird Herr Wetzel vom Landratsamt Bodenseekreis am Beispiel des Kiesabbaus darlegen. Am Ende der kostenlosen Führung werden die Teilnehmer die Landschaftsformen im Tettnanger Wald und der Umgebung mit anderen Augen betrachten.
Als Ansprechpartner für Fragen steht
Herr Wetzel
Tel. 07541 204-5331
E-Mail: egon.wetzel@bodenseekreis.de
zur Verfügung.