Bei der diesjährigen Bürgerreise in den Partnerlandkreis Tschenstochau haben die Besucher aus dem Bodenseekreis auch dieses Jahr wieder polnische Kultur und Lebensart kennen gelernt. Höhepunkte der fünftägigen Reise im September waren das berühmte Kloster Jasna Góra, das unterirdische Salzbergwerk Wieliczka und die Altstadt Krakaus.
Voller Vorfreude auf die kommenden fünf Tage kam die 24-köpfige Gruppe am Dienstag, 28. September, in Krakau an, um sich zuallererst mit den Köstlichkeiten des Landes vertraut zu machen. Gestärkt durch eine großzügige Portion Pierogen folgte ein sehr abwechslungsreiches Programm, das bei den kulturell interessierten Reisenden keine Wünsche offen ließ: es wurden das berühmte Kloster Jasna Góra mit seinem Gnadenbild der schwarzen Madonna, das unterirdische Salzbergwerk Wieliczka und die Altstadt Krakaus mit dem Schloss Wawel und seiner Kathedrale besichtigt. Aber auch zwischenmenschliche Beziehungen wurden gepflegt. So bekam man einen Einblick in das Zentrum für Europäische Sprachen und besuchte das Kinderheim Chorzenice in Tschenstochau.
Das Zentrum für europäische Sprachen ist für Studierende gedacht, die außer ihrer Muttersprache weitere linguistische Kenntnisse erlernen wollen. Viele der dortigen Schüler studieren Deutsch als zweite Fremdsprache. Das Lehrerinnenkolleg hielt einen Vortrag über die Arbeit des Zentrums und präsentierte eine Bildergalerie der polnischen Jugendlichen, die zuvor den Bodensee besucht hatten - natürlich alles in perfektem Deutsch.
Im kreiseigenen Kinderheim Chorzenice wurde die Reisegruppe aus dem Bodenseekreis vom Tschenstochauer Landrat Andrzej Kwapisz empfangen. Nach einem kurzen Rundgang saß man mit den Mitarbeitern des Kinderheimes zusammen, unterhielt sich und genoss das gute Essen, das der Landrat extra für die deutschen Besucher vorbereiten ließ.
Das Programm wurde schließlich mit einer Rundfahrt durch das jüdische Viertel Kazimierz in Krakau und dem Besuch eines jüdischen Restaurants mit Klezmermusik abgerundet. Johanna Dudzinski-Tann, Koordinatorin für die Kreispartnerschaften im Landratsamt Bodenseekreis, gelang es mit dieser Reise, informativ und unterhaltsam viele Impressionen und Wissenswertes über Polen zu vermitteln. „Ich möchte eine Brücke zwischen der deutschen und der polnischen Kultur schaffen“, macht Dudzinski-Tann ihr Anliegen deutlich.