Immer wieder hört man, dass die „Uneinigkeit“ der Städte und Gemeinden der Region ein Hemmnis für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Bodenseekreis sei. Wir als kommunale Entscheidungsträger und Anlieger der B 31 nehmen diesen Einwand sehr ernst, treten dieser Behauptung jedoch geschlossen entgegen.
Wir alle, der Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen, die Oberbürgermeisterin der Stadt Überlingen, der Bürgermeister der Stadt Markdorf, der Stadt Meersburg, der Landrat des Bodenseekreises, die Bürgermeister der Gemeinden Immenstaad, Uhldingen-Mühlhofen, Stetten und Hagnau fordern gemeinsam den sofortigen Baubeginn der bereits planfestgestellten B 31-Abschnitte in Friedrichshafen bis Immenstaad und dann in Überlingen. Gleichzeitig und mit größtem Nachdruck fordern wir das Land Baden-Württemberg auf, Planungsmittel bereitzustellen, die Planungen in den Abschnitten Immenstaad bis Überlingen zu beginnen sich für die Mittelbereitstellung für den Bau der B 31 neu von Überlingen bis Immenstaad ebenfalls beim Bund einzusetzen.
Insbesondere die Situation in der Ortdurchfahrt Hagnau zeigt die Dringlichkeit des Planungsbeginns. Ein erster Schritt wäre die Planung und Realisierung einer Querspange zwischen dem Ende der B 31 neu Umgehung Friedrichshafen ab Grenzhof bis an die L 207 zur Entlastung der Dornierkreuzung vom LKW -Verkehr des Materialwirtschaftszentrums.
Nur wenn es gelingt, die B 31 insgesamt als Teil der von unserer Raumschaft und dem Bund bzw. dem Land Baden-Württemberg entwickelten Gesamtkonzeption des Planfall 7.5 auszubauen kann diese wichtige Ost-West-Achse nachhaltig die dringend benötigte Netzleistung erbringen. Wir alle wissen, dass für die Bürger und die Wirtschaft eine leistungsfähige Straße von höchster Bedeutung ist! Stückwerk bringt die Bodenseeregion nicht weiter.
Mit diesem Aufruf möchten wir Kommunen mit vereinten Kräften vor einem drohenden dauerhaften Verkehrsinfarkt auf der B 31 in unserer Raumschaft warnen. Ziel muss es sein schrittweise die Ausbauprobleme zusammen mit Land und Bund abzuarbeiten. Wir Bürgermeister und kommunalen Entscheidungsträger möchten diesen Prozess solidarisch begleiten und mit all unserer Kraft unterstützen.