Gemeindebesuchs-Reise von Lothar Wölfle: Landrat zu Gast in Oberteuringen

Landrat Lothar Wölfle und Bürgermeister Karl-Heinz Beck (v.l.) mit Oberteuringer Müttern und deren Kindern sowie Treffleiterin Anja Geene (r.) im Familientreff.
Ihse-Geschäftsführer Peter Striegel erläutert Bürgermeister Karl-Heinz Beck und Landrat Lothar Wölfle (v.l.), worauf es bei der Herstellung von elektronischen Bauteilen ankommt. Fotos: Landratsamt Bodenseekreis

Lothar Wölfle war am 21. März 2011 offiziell zu Gast in der Gemeinde Oberteuringen. Gemeinsam mit Bürgermeister Karl-Heinz Beck sowie vielen Gemeinderäten besuchte der Landrat als erstes die Firma Ihse im Gewerbegebiet Neuhaus. Das Unternehmen entwickelt und produziert so genannte Extenderlösungen. „Unsere Technik verlängert und verschaltet die Verbindung von Computern und Steuereinheiten, die weit voneinander entfernt sind“, erläuterte Geschäftsführer Peter Striegel. Damit würden beispielsweise derzeit Studios und Regieräume beim Südwestrundfunk in Stuttgart ausgestattet und auf diese Weise flexibel miteinander verknüpft. Das international tätige Unternehmen erwirtschaftete laut Striegel im vergangenen Jahr rund zehn Millionen Euro Umsatz und befinde sich weiter auf Wachstumskurs. Bürgermeister Beck fügte hinzu, Ihse sei beispielhaft für Hochtechnologieunternehmen im ländlichen Raum und auch für die Entwicklung Oberteuringens in den vergangenen Jahren.

Die zweite Station beim Gemeindebesuch des Landrats war das Kulturhaus „Mühle“ im Herzen der Gemeinde. Unter dessen Dach kommen regelmäßig mehrere Generationen zusammen. So die „Senioren Aktiv“, die hier Ausflüge planen, Vorträge anhören oder Computerkurse organisieren. „Wir sind offen für jeden, der sich hier einbringen will“, bringt Albin Gessler das Erfolgsrezept der Gruppe auf den Punkt. Lothar Wölfle lud die gut gelaunten Senioren spontan auf eine Stippvisite ins Landratsamt ein.

Gleich nebenan ist der Oberteuringer Familientreff untergebracht. Gemeinsam mit den Eltern organisiert Treffleiterin Anja Geene hier derzeit vier Mutter-Kind-Gruppen mit jeweils maximal zehn Kindern sowie eine Kinderbetreuungsgruppe. „Das nahezu flächendeckende Angebot an Familientreffs im Bodenseekreis ist eine Besonderheit, auf die wir und die Gemeinden sehr stolz sind“, sagte der Landrat. Es sei immer wieder eine große Freude für ihn, zu sehen, wie das Konzept vor Ort von den Müttern angenommen und mit Leben gefüllt werde, so Wölfle weiter.

Den Abschluss des Landratsbesuchs bildete ein kleiner Empfang in den „Lebensräumen für Jung und Alt“, gleich gegenüber. Die Bewohner der 16 Wohnungen seien zwischen eineinhalb und 80 Jahren alt, berichtete Gemeinwesenarbeiterin Luitgard Caspari. Herzstück der Wohnanlage ist ein so genanntes Servicecenter, ein großer Raum, der für vielerlei gemeinsame Aktivitäten genutzt werden kann. Auch ein Besuchsdienst für die älteren Mitbewohner und Beratung bei sozialen Problemen gehören zum Konzept. Getragen wird die Wohnanlage von der Gemeinde gemeinsam mit der Stiftung Liebenau und einer Bürgerstiftung. „Dies hier ist die Keimzelle, denn wir planen eine Erweiterung dieses erfolgreichen Konzepts“, sagte Bürgermeister Beck.

Dieser Besuch von Lothar Wölfle ist Teil einer ganzen Serie von Gemeindevisiten, bei denen der Landrat im Laufe von zwei Jahren alle 23 Städte und Gemeinden des Bodenseekreises offiziell besuchen will. „Ich möchte mir ein noch genaueres Bild vom Leben der Bürger des Kreises in ihren Gemeinden machen“, erklärt Wölfle. „Außerdem war und ist das Landratsamt ja an vielen Projekten vor Ort beteiligt. Ich will schauen, wie sich diese entwickelt haben und mir auch Anregungen für die künftige Arbeit holen“, so der Landrat weiter.

Nach seinen Antrittsbesuchen im Jahr 2007 ist es bereits das zweite Mal in seiner Amtszeit, dass der Landrat planmäßig alle Städte und Gemeinden des Bodenseekreises besucht.