Am 8. März wird weltweit der Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frauen und den Weltfrieden, kurz genannt auch Internationaler Frauentag oder Weltfrauentag, von Frauenorganisationen begangen. Er entstand in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen.
Anlässlich des Internationalen Frauentags lädt die Volkshochschule Friedrichshafen gemeinsam mit der Familien- und Frauenbeauftragten des Bodenseekreises, Veronika Wäscher-Göggerle, zur Filmvorführung „Im Schatten des Bösen – Der Krieg gegen die Frauen im Kongo“ am 9. März 2011, 19:00 Uhr in die Volkshochschule Friedrichshafen, Charlottenstr. 12/2 in 88045 Friedrichshafen ein.
Dokumentarfilmerin Susanne Babila und ihr Team haben Frauen und Mädchen in der kongolesischen Region Süd-Kivu begleitet und die schweren Menschenrechtsverletzungen ihnen gegenüber dokumentiert. Denn leider gehören Vergewaltigungen in dieser Region zum Alltag. Mit dieser Konzentration auf die Perspektive der Frauen ist Susanne Babila ein beeindruckender Film gelungen – ein Film, der anklagt und den Opfern Stimme und Gesicht verleiht:
„In Bukavu, der Hauptstadt der Provinz Süd-Kivu im Kongo befindet sich das Krankenhaus Panzi. Hier werden in erster Linie Frauen und Mädchen behandelt, die im kongolesischen Bürgerkrieg Opfer von Misshandlungen und Vergewaltigungen wurden.
Ndamosu M’Buefuh ist 70 Jahre alt. Sie wurde mehrmals vergewaltigt, ihr Ehemann und ihre fünf Kinder getötet. Die 30-jährige Ntakobajira M’Bisimwa wurde als Sexsklavin in einem Rebellenlager gefangen gehalten. Die 18-jährige Noella M’Mburugu musste diese Tortur drei Jahre lang ertragen. Sie gebar einen Sohn, den sie Amani nannte, was so viel bedeutet wie Frieden.
Häufig finden die Vergewaltigungen öffentlich statt, im Angesicht von Kindern, Ehemännern und Großeltern. Frauen und Mädchen jeden Alters, sogar Babys, sind Opfer unvorstellbar grausamer sexualisierter Gewalt. Alle Opfer leiden unter extremen Angstzuständen und fürchten, wieder in ihre Heimatdörfer zurückkehren zu müssen, wenn die Behandlung im Krankenhaus abgeschlossen ist.“
Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an die Filmvorführung ist eine Diskussionsrunde eingeplant.