Für ehrenamtlich sozial Engagierte lobt die Anja-Staberoh-Stiftung auch in diesem Jahr wieder einen Förderpreis aus. Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung soll Einzelpersonen oder Gruppen im Bodenseekreis zugutekommen, die sich unentgeltlich für andere einsetzen. „Damit wollen wir diejenigen unterstützen, für die Nächstenliebe gleichermaßen eine Sache von Herz und Hand ist“, sagt Stiftungsgründerin Angela Staberoh. Gemeinsam mit dem Landratsamt lädt die Stiftung zu Bewerbungen oder Vorschlägen von engagierten Menschen ein. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2012. Die Preisverleihung soll im Herbst im Landratsamt Bodenseekreis sattfinden.
Nominiert und ausgezeichnet kann werden, wer in herausragender Weise bei der Begleitung und Betreuung von Bekannten, Nachbarn, Heimbewohnern oder Obdachlosen beziehungsweise in der Sterbebegleitung aktiv ist. Die Fürsorge muss mindestens ein Jahr lang geleistet worden sein und bei den Betreuten darf es sich nicht um allernächste Angehörige handeln, macht die Stiftung zur Bedingung. Mit dem Förderpreis wolle man zwar auch die Arbeit der ehrenamtlich Engagierten honorieren. Vor allem aber gehe es darum, Vorbilder, die für ihre Mitmenschen da sind, herauszuheben und anzuerkennen.
Die Bewerbung sollte unter anderem eine Kurzbeschreibung des ehrenamtlichen Engagements sowie der persönlichen Motivation enthalten. Bewerbungsformulare können unter Tel. 07541 2040-5605 bei Corinne Haag angefordert werden. Die bis Ende Juli eingegangenen Bewerbungen und Vorschläge werden von einem Stiftungsbeirat diskutiert und der oder die Preisträger ausgewählt. Dem Beirat gehört neben den Stiftungsgründern Angela und Uwe Staberoh auch der Sozialdezernent des Bodenseekreises, Andreas Köster, an. Geeignete Kandidaten können auch durch Dritte, beispielsweise Selbsthilfegruppen, Kirchengemeinden, Pflegedienste oder andere, vorgeschlagen werden. Ein Rechtsanspruch auf Zuteilung des Preises besteht nicht.
Die Anja-Staberoh-Stiftung vergibt seit 2003 jährlich den Förderpreis. Sie ist benannt nach dem einzigen Kind der Stiftungsgründer. Anja starb im Mai 1995 nach wiederholten Schlaganfällen im Alter von 16 Jahren. Sie sei in dieser Zeit sehr fürsorglich von ehrenamtlich engagierten Menschen begleitet worden, begründen die Eltern ihre Entscheidung, die Stiftung zu gründen und einen Preis auszuloben.