Kommunalpolitiker, Wirtschaftsvertreter und Vertreter des Aktionsbündnisses „Pro B31“ haben sich am Freitag (3. Februar 2012) mit den Landtagsabgeordneten Martin Hahn und Manfred Lucha (beide GRÜNE) zu einem Gespräch über den Straßenbau im Landkreis getroffen. Im Mittelpunkt standen dabei die Realisierungschancen des geplanten Ausbaus der B31 neu bei Friedrichshafen sowie der geplanten Ortsumfahrungen von Markdorf, Bermatingen und Neufrach. „Ziel des Gespräches war es, die in der jüngsten Vergangenheit vor allem über die Presse geführte Diskussion über diese Themen auf eine sachliche und direkte Ebene zu bringen, um inhaltliche Gemeinsamkeiten festzustellen“, erklärte Landrat Lothar Wölfle, der zu dem Termin ins Landratsamt eingeladen hatte.
An dem Gespräch nahmen die Oberbürgermeister und Bürgermeister von Friedrichshafen, Überlingen, Bermatingen, Eriskirch, Hagnau, Heiligenberg, Kressbronn, Markdorf, Meckenbeuren, Meersburg, Oberteuringen, Owingen, Salem und Sipplingen sowie Vertreter der Industrie- und Handelskammer, der Kreishandwerkerschaft und des Aktionsbündnisses „Pro B31“ teil. Die Teilnehmer appellierten an die beiden Abgeordneten, den vorhandenen politischen Konsens sowie den Mehrheitswillen in ihrem politischen Einsatz zu berücksichtigen. Dies seien beim Ausbau der B31 der Planfall 7.5 und bei den Ortsumfahrungen Markdorf und Bermatingen die Ergebnisse von Volksentscheiden, so der Tenor.
Hahn sagte, sein politisches Vorgehen verfolge das Ziel, die B31-Projekte nach vorne zu bringen. Angesichts des bisher mangelnden Erfolges sowie auch der aktuellen finanzpolitischen Rahmenbedingungen sei es besonders wichtig, realpolitische Vorschläge zu machen und dadurch die Erfolgsaussichten zu erhöhen. „Meine Vorschläge haben das Ziel, den Ausbau der B31 bei Friedrichshafen und in Überlingen im Rahmen der gültigen Planfeststellung voran zu bringen“, stellte Hahn fest.
Beide Seiten verständigten sich darauf, auch weiterhin das persönliche Gespräch miteinander zu suchen. Das Ziel müsse es sein, dass die politisch Verantwortlichen zusammen stehen, wenn es um die großen Verkehrsfragen der Region geht, fassten Hahn und Wölfle das rund zweistündige Gespräch zusammen.