Das Landwirtschaftsamt des Bodenseekreises bittet Obstbauern und Gartenbesitzer dringend, ihre Obstbestände auf Feuerbrand-Befall zu kontrollieren. Insbesondere sollten auch Streuobstbestände und Hausgärten kontrolliert werden – neben Apfel- und Birnbäumen auch andere Wirtspflanzen wie Quitten, Weißdorn und Cotoneaster. Der Feuerbrand tritt in diesem Jahr wieder verstärkt auf, jedoch regional in unterschiedlicher Ausprägung.
Um den Erwerbsobstbau zu schützen und die Streuobstbestände zu erhalten, müssen infizierte Pflanzen großzügig ausgeschnitten und bei stärkerem Befall sogar ganz entfernt werden. Sanierungsversuche bei stark infizierten Bäumen bleiben meist erfolglos. Auch können nach einem Ausschnitt neue Triebe wieder vom Feuerbranderreger befallen sein.
Feuerbrand ist eine bakterielle Erkrankung, die vor allem bei Kernobstgewächsen auftritt und sich sehr schnell ausbreiten kann. Sie zeigt sich durch rasches Welken, Schwarzwerden und Absterben infizierter Blüten, Blätter und Triebe. Junge Früchte verfärben sich schwarz-braun. Teilweise tritt Bakterienschleim in Form von gelblich-braunen Tropfen aus.
Laut Feuerbrandverordnung ist ein Befall den Behörden zu melden. Ansprechpartner ist das Landwirtschaftsamt beim Landratsamt Bodenseekreis, Sachgebiet Obst- und Gartenbau. Die Experten des Amts stehen Obstbaumbesitzern unter Tel. 07541 204-5800 oder -5781 auch für Fragen und Informationen zur Verfügung.