Das Indische Springkraut breitet sich im Bodenseekreis immer mehr aus. Deshalb bittet das Umweltschutzamt des Landratsamts die Bevölkerung um Mithilfe beim Eindämmen des Eindringlings. Die Pflanze kann einfach ausgerissen und zum Austrocknen abgelegt werden, teilt die Behörde mit. Gefährlich für den Menschen sei sie nicht.
Die Impatiens glandulifera, so der korrekte Name, ist ein so genannter Neophyt – eine Pflanze, die hier nicht heimisch ist. Das Problem: Das Indische Springkraut verbreitet sich sehr schnell und verdrängt heimische und zum Teil auch seltene Pflanzenarten, und damit auch die Lebensgrundlage für andere Lebewesen, wie zum Beispiel Schmetterlinge und Käfer. Zudem werden Uferböschungen durch die starke Besiedelung instabil, da die Pflanzen nur flache und kleine Wurzelballen bilden. Bei Starkregen können ganze Hänge abgeschwemmt werden.
In dieser Jahreszeit sind die mannshohen Gewächse mit ihrer rosafarbenen bis violetten Blüte vor allem an Gewässer-, Weg- und Waldrändern leicht zu entdecken. Etwa Mitte August bilden sich erste Samenkapseln aus, die bei Berührung explosionsartig aufgehen und die Samen bis zu sieben Meter weit schleudern.
Wegen des schwachen Wurzelwerks lassen sich Einzelpflanzen und auch kleinere Bestände leicht und schnell ausreißen. Dies sollte unbedingt vor der Samenreife erfolgen, also bis etwa Mitte August. So können weitere Massenbestände verhindert werden. Die ausgerissenen Pflanzen sollten nicht auf dem feuchten Boden liegen gelassen werden, da sie sonst wieder Wurzeln bilden und anwachsen können. Das entwurzelte Springkraut sollte so hingelegt werden, dass es austrocknen kann.
Für Fragen steht das Umweltschutzamt unter Tel. 07541 204-5513 zur Verfügung.