Fortbildungsprogramm speziell für Ehrenämtler geplant

Passgenaue Fortbildungsangebote für ehrenamtlich Engagierte war das Thema einer Planungskonferenz von Fortbildungsanbietern und Vertretern aus dem Bereich Bürgerschaftliches Engagement. Ab Herbst soll es daher ein einheitliches Fortbildungsprogramm speziell für diese Zielgruppe geben. Foto: Landratsamt Bodenseekreis

Im Bodenseekreis soll es ab Herbst ein Fortbildungsprogramm speziell für ehrenamtlich Engagierte geben. Das ist das Ergebnis einer großen Planungskonferenz von Fortbildungsanbietern und Vertretern aus dem Bereich bürgerschaftliches Engagement, die am Mittwochnachmittag (13. März 2013) im Landratsamt auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft sowie der Servicestelle für Bürgerschaftliches Engagement stattfand. Das Programm soll speziell auf die Bedürfnisse und Fragen von aktiven Mitgliedern aus Vereinen, Selbsthilfegruppen und Bürgerinitiativen abgestimmt sein, beispielsweise bei den Themen Vereinsrecht, Methoden- und Sozialkompetenz. Das Programm soll in der zweiten Jahreshälfte erscheinen.

„Es gibt im Bodenseekreis bereits viele gute Fortbildungsangebote, die für bürgerschaftlich Engagierte interessant sind“, erklärt Corinne Haag von der Servicestelle. „Es gibt aber auch Themenbereiche, die ergänzt  werden können, um die Aktiven noch besser bei ihrer Arbeit zu unterstützen“, so Haag weiter.

Mit der Planungskonferenz sei nun die Möglichkeit geschaffen worden, gemeinsam mit bürgerschaftlich Engagierten und Fachkräften ganz im Sinne der Bürgerbeteiligung, Ideen für breitgefächerte Fortbildungen zu entwickeln, die tatsächlich gebraucht und gewünscht werden, sagt Andreas Köster, Sozialdezernent des Landkreises, selbstverständlich in Ergänzung zu den vielfältigen Angeboten, die es bereits gibt. Neben der Ideensammlung für neue Angebote sollen durch dieses koordinierte Vorgehen auch Basisangebote gesichert und unnötige Doppelungen vermieden werden.

Die Ergebnisse der Konferenz bilden die Grundlage für konkrete Angebote und Kurse in den Programmen für das zweite Halbjahr 2013 der beteiligten Bildungsträger, wie des CJD, der Volkshochschule des Kreises und der Stadt Friedrichshafen sowie der katholischen Erwachsenenbildung. Werden diese Angebote gut angenommen, sei an die Fortführung des Formates auch im nächsten Jahr gedacht, so die Initiatoren der Planungskonferenz.
 
Rund 20 Personen nahmen an der Planungskonferenz in Friedrichshafen teil: Fachkräfte, die mit Ehrenamtlichen zusammenarbeiten, Ehrenamtliche aus verschiedenen Initiativen und Vereinen sowie Vertreter von Selbsthilfegruppen. Außerdem waren Führungskräfte der kooperierenden Bildungsträger zugegen, namentlich des CJD und der VHS Bodenseekreis, deren Leiterin, Annelie Müller-Franken, auch durch den Nachmittag geführt hat.

In Baden-Württemberg sind rund 41 Prozent der Bevölkerung bürgerschaftlich engagiert. Um für diese Arbeit förderliche Rahmenbedingungen zu schaffen und die ehrenamtlich Tätigen praktisch zu unterstützen, gibt es im Landratsamt die Servicestelle Bürgerschaftliches Engagement sowie die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS).