L 331 zwischen Hiltensweiler und Oberlangnau wegen Hangrutschgefahr weiter gesperrt

Die Sicherungsarbeiten am instabilen und teilweise abgerutschten Hang oberhalb der L 331 zwischen Oberlangnau und Hiltensweiler beginnen Anfang kommender Woche. Bis diese abgeschlossen sind und die Sicherheit des Hanges durch einen Geologen bestätigt ist, muss die Straße jedoch weiterhin gesperrt bleiben.

„Das Problem ist nicht das auf der Straße liegende Erdreich, das beim Starkregen vor zwei Wochen oberflächig abgespült worden ist“, erklärt Gerhard Hermle vom zuständigen Straßenbauamt des Landkreises. Der Grund für die Sperrung ist sei vielmehr eine Unterspülung, die den Hang instabil mache. „Der Hang wurde durch einen Geologen begutachtet. Er hat aus Sicherheitsgründen empfohlen, die Straße vollständig zu sperren. Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass durch die Unterspülung große Erdmassen ins Rutschen kommen. Die Straße jetzt für den Verkehr zu öffnen, sei es auch nur halbseitig, wäre unverantwortlich“, so Hermle weiter.

Wer sich über die Absperrungen hinwegsetzt und die Straße trotzdem benutzt, bringt sich in Gefahr, macht die Kreisbehörde deutlich. Tiefe Furchen und zerstörte Bankette rechts und links der Absperrungen zeugen davon, dass dies nicht allen Autofahrern klar ist. Die Polizei kontrolliert daher nun verstärkt die Einhaltung des Durchfahrverbots.

Die Gefahr eines weiteren Hangrutsches lasse sich nicht mit einem einfachen Bautrupp beheben, erklärt das Landratsamt. „Dazu brauchen wir eine Spezialfirma und besondere Gerätschaften“, sagt Gerhard Hermle. Wegen der Unwetterschäden, die es in der Region vielerorts gibt, seien diese gerade Mangelware. Die Verfügbarkeit dieser Kapazitäten gibt also das Tempo vor, mit der das Straßenbauamt das Problem beheben kann. In der kommenden Woche soll nun aber ein Langstielbagger mit den nötigen Spezialisten anrücken, um mit den Sicherungsarbeiten zu beginnen. Die rutschgefährdeten Erdmassen werden dann abgetragen und mit 400 Tonnen Kalkgrobschotter aufgefüllt. Diese Arbeiten werden einige Tage dauern. Danach kann entschieden werden, welche weiteren Arbeiten noch nötig sind und ob die Straße wieder befahrbar ist.

Die insgesamt rund drei Kilometer lange Umleitungsstrecke führt über die K 7708 Unterlangnau, die Gemeindeverbindungsstraße Rattenweiler sowie die K 7777 Hiltensweiler und umgekehrt. „Uns ist bewusst, dass die Sperrung dieser wichtigen Verbindungsstraße eine Belastung für die örtliche Bevölkerung ist“, erklärt Uwe Hermanns, der zuständige Dezernent für Finanzen und Liegenschaften beim Landratsamt. Deshalb werde man diesen Zustand auch nicht länger aufrecht halten, als wirklich notwendig. „Unsere Entscheidung hat nichts mit bösem Willen zu tun, sondern mit unserer Verantwortung für die Verkehrsteilnehmer“, stellt Hermanns klar.