Der Bodenseekreis will die ehemaligen Schwesternwohnheime und die dazugehörigen Grundstücke unterhalb der Klinik Tettnang an die Bietergemeinschaft teba Wohn- und Gewerbebau Immobilien GmbH Tettnang und HKPE Hofkammer Projektentwicklung GmbH Friedrichshafen verkaufen. Das hat der Kreistag in nichtöffentlicher Sitzung am 16. Juli 2013 beschlossen. Grundlage des Beschlusses ist das Ergebnis eines zweistufigen Bieterwettbewerbes, den das Landratsamt zwischen Herbst 2012 und Frühjahr 2013 durchgeführt hatte.
Verkauft werden sollen die insgesamt fünf Flachdachgebäude an der Emil-Münch-Straße westlich und südwestlich der Klinik, der Fußweg sowie die unbebauten Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 16.764 Quadratmetern. Die Liegenschaften werden vom Kreis für die Erfüllung seiner Aufgaben nicht mehr benötigt. Die formelle Abwicklung des Verkaufs sowie die nötigen notariellen Schritte sollen im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen werden. In dieser Zeit soll auch das nötige Baurecht geschaffen werden. Über den Kaufpreis haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.
Die inhaltlichen Eckpunkte des Bieterwettbewerbs und das Maß einer möglichen Bebauung wurden von Landkreis und Stadt gemeinsam entwickelt. Damit sollte sichergestellt werden, dass bei der Neugestaltung des Areals die städtebaulichen und architektonischen Bedürfnisse von Stadt und Klinik berücksichtigt werden. Wettbewerbsteilnehmer hatten daher neben einem Kaufpreisangebot auch ausgearbeitete Konzepte für die Neugestaltung und Nutzung des Areals vorzulegen. Im ersten Schritt des Auswahlverfahrens wurde nur der planerische Teil eines Angebots bewertet. Hierzu sind von der Vermarktungskommission des Landkreises Mindestkriterien definiert worden. Erst wenn hier eine bestimmte Mindestpunktzahl erreicht wurde, sah das Auswahlverfahren vor, dass der separate Umschlag mit dem Kaufpreisgebot des betreffenden Bieters geöffnet wird.
Das erfolgreiche Angebot sieht auf dem Grundstück den Neubau mehrerer Mehrfamilienhäuser vor. Die Gebäudehöhe der Neubauten soll sich an den Maßen der vorhandenen Bebauung orientieren. Derzeit sind die ehemaligen Schwesternwohnheime sowohl an die Klinik als auch an Dritte vermietet. Mit Vertragsabschluss gehen die bestehenden Mietverhältnisse an den neuen Käufer über. Es ist beabsichtigt, die Mietverhältnisse bis zur geplanten Neubebauung bestehen zu lassen.