Mit einer ungewöhnlichen Aktion geht am kommenden Montag, 25. November 2013 der Arbeitskreis Frauen des Bodenseekreises auf die Straße: Am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen soll mit einer Gruppe Schaufensterpuppen in der Innenstadt von Friedrichshafen auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam gemacht werden. Passantinnen und Passanten sollen so für das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen sensibilisiert und Betroffenen Mut gemacht werden, sich zu wehren. Jährlich flüchten in Deutschland über 40.000 Frauen in die Frauen- und Kinderschutzhäuser.
Im Mittelpunkt der Aktion stehen zehn Schaufensterpuppen mit authentischen Aussagen von Frauen, die es geschafft haben, sich aus einer Gewaltsituation zu lösen. Es sind Frauen aller Altersgruppen, die Opfer von Vergewaltigung sowie physischer und psychischer Gewalt wurden. Zu jeder Puppe, die für eine Person aus dem realen Leben steht, gibt es eine Informationstafel, auf der das jeweilige Schicksal der symbolisierten Frau und ihr Leidensweg nachzulesen ist. Um etwa 10:00 Uhr werden Puppen im Bereich der Wilhelm- / Ecke Goldschmiedstraße in der Friedrichshafener Fußgängerzone aufgestellt.
Die Schaufensterpuppen-Aktion ist ein gemeinsames Projekt des Arbeitskreises Frauen mit dem Frauen- und Kinderschutzhaus Bodenseekreis, dem Verein Frauen helfen Frauen, der Beratungsstelle für Frauen in Not und Trennungssituationen der Stadt Friedrichshafen, dem Jobcenter, der Frauen- und Familienbeauftragten des Landkreises und weiteren engagierten Frauen.
Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen geht auf die Ermordung der Schwestern Patria, Maria Teresa und Minerva Mirabal in der Dominikanischen Republik am 25. November 1960 zurück. An diesem Gedenktag werden weltweit Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gesetzt.