Die Landesstraße L 331 zwischen Hiltensweiler und Oberlangnau muss vorerst halbseitig gesperrt bleiben. Der freigegebene Fahrstreifen wird weiterhin durch eine Betongleitwand geschützt und der Verkehr durch eine Ampelanlage geregelt.
Nach den Vorgaben des Landesamtes für Geologie Rohstoffe und Bergbau, welches das Landratsamt fachlich berät, kann die Straße wieder in beiden Fahrtrichtungen für den Verkehr freigegeben werden, sobald der Hang den Härtetest in Form eines Starkniederschlagereignisses überstanden hat und damit ein neuerlicher Hangrutsch nicht mehr unmittelbar befürchtet werden muss. Erst dann gilt die sogenannte Beobachtungsphase als abgeschlossen.
Die mit den außergewöhnlich intensiven Niederschlägen am 31. Mai und 1. Juni 2013 eingetretenen Hangrutschereignisse wurden noch im Juni mittels großflächigem Einbau von rund 1.400 Tonnen Grobschotter saniert. Diese vom Straßenbauamt des Bodenseekreises gewählte Sanierungsvariante bot gegenüber alternativ diskutierten Maßnahmen den Vorteil, dass sie wegen der um mehrere Hunderttausend Euro geringeren Kosten sofort realisiert werden konnte. Die Straße konnte daher bereits Anfang Juli wieder halbseitig für den Straßenverkehr freigegeben werden.
Der Nachteil dieser Lösung bestand und besteht darin, dass diese gemäß DIN 1054 (Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau) eine Beobachtungsphase notwendig macht, bevor die ehemalige Baustelle wieder freigegeben werden kann. Laut Aussage der Experten vom Landesamt für Geologie kann erst nach einem erneuten Starkregenereignis beurteilt werden, ob der sanierte Hang auch wirklich stabil ist. Da es zwischenzeitlich keinen derart starken Regen mehr gegeben hat, ist auch die geforderte Beobachtungsphase noch nicht abgeschlossen.
Das Straßenbauamt des Bodenseekreises wird die Straße sofort wieder vollständig für den Verkehr freigeben, sobald es hierfür „grünes Licht“ von den Experten des Landesamtes für Geologie erhält.