Am Dienstag, 10. Dezember 2013 besuchte eine vierköpfige Delegation französischer Historiker das Kulturamt des Bodenseekreises in Schloss Salem. Ziel des Arbeitstreffens mit Kulturamtsleiter Dr. Stefan Feucht und Kreisarchivarin Dr. Eveline Dargel war die gemeinsame Vorbereitung einer Ausstellung zum Ersten Weltkrieg. Thematisiert werden hier Erfahrungen der Menschen während des Ersten Weltkriegs in der Region um Tours und am nördlichen Bodensee.
Im Mittelpunkt der gemeinsamen Ausstellung sollen je drei individuelle Schicksale aus beiden Regionen stehen. Bei den ausgewählten Beispielen für den Bodenseekreis handelt es sich um einen Kressbronner Landwirt, Wilhelm Müller, der in der württembergischen Armee diente und 1916 in französische Gefangenschaft geriet. Eugen Steffelin aus Immenstaad, ebenfalls Landwirt, diente in der badischen Armee und fiel 1917 in Verdun. Zu beiden liegen eindrückliche Brief- und Postkartenbestände vor. Im dritten Beispiel geht es um den Briefwechsel zwischen der Überlinger Krankenschwester Anna Hartmann und dem Aachener Reservisten Klaus Taschbach. Trotz des wenig vorhandenen Materials sind gerade diese Briefe Taschbachs im Sommer 1918 zeigenswert. Das Kulturamt bittet Bürgerinnen und Bürger, die weitere Informationen zu Anna Hartmann aus Überlingen beitragen können, sich dort zu melden. Sie lebte mit ihrer Familie in der Fanziskaner Straße. Zudem werden gerne noch weitere Schicksale aus dieser Zeit für das Ausstellungsprojekt aufgenommen.
Kontakt:
Kulturamt Bodenseekreis
Schloss Salem
88682 Salem
E-Mail: kulturamt@kultur-bodenseekreis.de
Tel.: 07531 9167510
Die Ausstellung findet vom 6. Juli bis 21. September 2014 in der Galerie Lände in Kressbronn statt. Am 11. Juli 2014 wird parallel dazu die Ausstellung im Maison de Souvenir in Maillé eröffnet.