Diskussionsrunde: Regionale Kunst im Nationalsozialismus

Am kommenden Donnerstag (7. Mai 2015) findet um 19:00 Uhr im Roten Haus in Meersburg im Rahmen der Ausstellung „Erwin Henning – Krieg, Trauma, Verwandlung“ ein Podiumsgespräch zum Thema „Künstler und Kulturschaffende im Nationalsozialismus in Oberschwaben und am Bodensee“ statt.

Ausgangspunkt der Diskussion wird die Biographie Erwin Hennings sein. Henning zählte zur so genannten „verschollenen Generation“ deutscher Künstler, für die die Zeit zwischen 1933 und 1945 einen Bruch in ihrem künstlerischen Schaffen bedeutete. Im Zweiten Weltkrieg war er Kriegsmaler in einer Propaganda-Kompanie der Wehrmacht. Nach deren Auflösung erlebte er als einfacher Soldat 1945 die Schrecken des Krieges im „Kessel von Ostpreußen“.

In der Diskussion wird es auch um weitere Beispiele von Künstler aus der Region gehen, von denen einige ausgrenzt oder verfolgt wurden und andere, die sich in ihrem Schaffen zwischen Ausgrenzung, Anpassung und aktiven Mitmachen im Nationalsozialismus zu entscheiden hatten. Ferner wird auch über die Frage gesprochen werden, wie wir heute mit diesem „schwierigen Erbe“ umgehen können.

Es diskutieren der Sohn Erwin Hennings, der Durlacher Maler Wolfgang Henning, der Biberacher Kunsthistoriker Dr. Uwe Degreif sowie der Schriftsteller und Literaturhistoriker Manfred Bosch aus Konstanz. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Dr. Stefan Feucht, Leiter des Kreiskulturamts des Bodenseekreises und einer der Kuratoren der aktuellen Ausstellung über Erwin Henning.

7. Mai 2015, 19 Uhr
Galerie Bodenseekreis, Rotes Haus
Am Schlossplatz
88709 Meersburg
Eintritt frei

Kontakt:
Dr. Stefan Feucht
Kulturamt Bodenseekreis
Schloss Salem
88682 Salem