Umleitungen der B 31 alt + neu bei Überlingen und Sipplingen

Die Kreisstraße K 7786 in Überlingen zwischen der Krankenhausabfahrt und dem Anschluss an die B 31 neu (Tierheimkreuzung) ist ab Freitagnachmittag (22. Mai 2015) wieder für den Verkehr freigegeben. Damit entfällt auch die Umleitung des Schwerlastverkehrs Richtung Stockach über Billafingen und Winterspüren.

Weiterhin voll gesperrt bleibt die B 31 alt zwischen dem westlichen Ortsausgang von Sipplingen und Ludwigshafen. Sipplingen kann also nur von Osten her angefahren werden. Von Westen kommend wird der Verkehr Richtung Sipplingen ab Ludwigshafen auf die Autobahn beziehungsweise B 31 neu, die K 7786 und die B 31 alt geleitet. Der Verkehr Richtung Stockach wird ab Überlingen über die L 195, den Kreisverkehr Kogenbach und die B 31 neu geleitet.

Die Vollsperrung der B 31 alt am Seeufer bei Sipplingen gilt auch weiterhin uneingeschränkt für Radfahrer und Fußgänger. Für diese ist eine örtliche Umleitung über einen Wanderweg ausgeschildert. Dieser Weg führt über einen Anstieg oberhalb des Hanges am gesperrten Bereich vorbei.

Hintergrund dieser Straßen- und Wegesperrung ist nach wie vor die akute Gefahr eines Hangrutsches im Bereich zwischen dem westlichen Ortsausgang von Sipplingen und der Kreisgrenze in Richtung Ludwigshafen. Geologen des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB, Freiburg) hatten am 11. Mai 2015 eine über einen Meter hohe, frische Abrisskante sowie deutliche Bewegungsanzeichen (Risse, Aufwulstungen) im darunter liegenden Hangabschnitt festgestellt. Bei einem weiteren Kontrolltermin einige Tage später wurden neue Bewegungssymptome festgestellt. Nach Einschätzung des LGRB ist der Hang auf größerer Fläche instabil. Es müsse jederzeit damit gerechnet werden, dass bei weiterer Durchnässung durch Niederschlagsereignisse der obere Hangbereich abrutscht und die Rutschmassen über den Radweg bis in den Verkehrsraum, möglicherweise auch bis an die Bahnstrecke gelangen. Temporäre Sicherungsmaßnahmen wie beispielsweise provisorische Betonbarrieren wären aus Sicht des LGRB nicht in der Lage, solche Rutschmassen zurückzuhalten.

Zwischenzeitlich hat eine durch das Straßenbauamt des Bodenseekreises beauftragte Spezialfirma mit den Arbeiten zur dauerhaften Stabilisierung des Hanges begonnen. Als erster Schritt wird derzeit die Baustelle gesichert. Insbesondere wird zunächst entlang der Bahntrasse eine Prallwand errichtet, um Gesteinsbrocken abzuhalten, die sich während der Arbeiten im Hang lösen könnten. In den gefährdeten Hangbereich werden dann dutzende Tiefenanker eingebohrt und mit einem dehnungsfesten Stahlnetz überspannt. Unter dem Netz wird zusätzlich eine durchwurzelbare Erosionsschutzmatte eingebaut.

Der Fortschritt dieser Arbeiten ist insbesondere sehr von den Wetterbedingungen in den nächsten Wochen abhängig. Aktuell geht das Landratsamt von einer Bauzeit bis in den Juli hinein aus. Erst wenn der Hang vollständig gesichert und durch Experten abgenommen wurde, können die Straße und die Wege an dessen Fuß wieder freigegeben werden.

Das Landratsamt wird über neue Entwicklungen und absehbare Termine über die lokalen Medien sowie www.bodenseekreis.de informieren.