Arbeitskreis des Europäischen Sozialfonds legen Förderziele für 2016 fest

Mitglieder des ESF-Arbeitskreises sowie Vertreter der ESF-geförderten Projekte im Förderjahr 2015. Foto: Landratsamt Bodenseekreis

Dem Bodenseekreis stehen jährlich EU-Mittel für Maßnahmen zur Verfügung, die für benachteiligte Personen den Zugang zur Beschäftigung sowie die Integration in den Arbeitsmarkt verbessern sollen. Das Sozialministerium entscheidet gemeinsam mit dem regionalen Arbeitskreis des Europäischen Sozialfonds (ESF), einem Fachgremium von Arbeitsmarktakteuren auf Landkreisebene, über die Förderschwerpunkte und über die Mittelvergabe. Dieser Arbeitskreis hat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag (9. Juni 2015) die Förderziele 2016 festgelegt. Gefördert werden sollen insbesondere benachteiligte Gruppen wie ausländische Jugendliche und Jugendliche mit Migrationshintergrund, bei denen der Schulabschluss gefährdet ist oder die nicht berufsreif sind. Ebenfalls sollen Maßnahmen für langzeitarbeitslose Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen gefördert werden. „Diese haben zum Ziel, die Lebensverhältnisse zu stabilisieren“, so Sozialdezernent Andreas Köster, Vorsitzender des Arbeitskreises.

Auch informierte sich der Arbeitskreis über die Umsetzung der aktuell geförderten Maßnahmen. Im Bodenseekreis werden im laufenden Jahr drei Maßnahmen durch den ESF gefördert: Das Angebot „Neu am Start in der Schule“ des CJD Bodensee-Oberschwaben richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die von Schulabbruch bedroht sind. Das CJD kooperiert eng mit vier Schulen im Bodenseekreis und entwickelt gemeinsam mit den Jugendlichen passgenaue Unterstützungsangebote. Jugendliche, deren schulische Laufbahn von Misserfolgen geprägt ist, die ihre Tagesstruktur verloren haben oder keine Perspektiven mehr haben, bietet das Angebot „Kopf Herz Hand“ den Rahmen, um am eigenen Lebensplan zu arbeiten. Das Angebot wird vom Verein Jugend-Erlebnis-Schule e. V. (JES) in Kooperation mit der Pestalozzi-Schule Friedrichshafen umgesetzt. Im Kurs „Assistenz in Betreuung und Pflege“, durchgeführt von der vhs Friedrichshafen, erhalten Frauen mit Migrationshintergrund eine berufliche Perspektive. In dem Kurs, in dem die Verbesserung der Grundbildungskompetenz und der Fachqualifizierung „Helferin in der Pflege“ kombiniert wird, soll der Einstieg in eine Ausbildung oder in eine berufliche Tätigkeit im Sozial- und Gesundheitswesen möglich werden.