Eröffnungsfeier am 3. Juli in Friedrichshafen-Fischbach: 600 Kilometer Kunstwege laden zum Spazieren und Schauen ein

Großplastik „Spirale und Haus“ von Werner Pokorny. Das Werk ist eine Leihgabe der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) an die Stadt Friedrichshafen. Hier am Bodenseeufer in Friedrichshafen-Fischbach werden die BodenseeKunstwege am 3. Juli 2015 um 10:00 Uhr offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Foto: Gunar Seitz

Mehr als 200 Werke von über 100 Künstlern aus der ganzen Welt auf rund 600 Kilometern in fünf Landkreisen laden ab diesem Sommer zum Spazieren und Schauen ein. Denn am Freitag, 3. Juli 2015 werden die BodenseeKunstwege zwischen Donau und Bodensee offiziell eröffnet. Um 10:00 Uhr übergeben die Landrätin und Landräte Stefanie Bürkle, Stefan Bär, Frank Hämmerle, Harald Sievers und Lothar Wölfle gemeinsam mit Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand die Kunstwege der Öffentlichkeit. Eigens aus Stuttgart anreisen wird dafür auch Jürgen Walter (MdL), Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Region sind zu der Eröffnungsfeier in Friedrichshafen-Fischbach am Fildenplatz direkt am Seeufer herzlich eingeladen.

Die BodenseeKunstwege umfassen bislang den DonauHegauKunstweg, OberschwabenKunstweg, Seekunstweg sowie lokale Kunstwege. Das Projekt  des Vereins BodenseeKulturraum e. V. - unterstützt durch die Landkreise Bodenseekreis, Konstanz, Ravensburg, Sigmaringen und Tuttlingen, die Stadt Friedrichshafen und viele weitere kommunale und private Akteure - will bildende Kunst in Verbindung mit der facettenreichen Landschaft präsentieren und damit einem breiten Publikum zugänglich machen.

Die offizielle Eröffnung des Kunstwegenetzes findet nicht zufällig in Fischbach statt. Denn das Kunstwerk „Spirale und Haus“ von Werner Pokorny am Schnittpunkt von SeeKunstweg und OberschwabenKunstweg zeigt laut der Organisatoren eindrucksvoll, wie Kunst auf den Übergang von Wasser zum Land, von Natur zur Bebauung reagieren kann. Weitere Werke aus Stein, Stahl, Holz, Glas und anderen Materialien säumen die nun als Gesamtheit erlebbaren BodenseeKunstwege entlang beliebter Spazier- und Wanderrouten. Manche der Werke wirken mächtig und sind bereits von Weitem sichtbar, andere hingegen sind eher versteckt oder hintergründig. Das mache die Kunstwege so interessant und abwechslungsreich, erklärt Manfred Sailer, Vorsitzender des BodenseeKulturraum e. V.: „Wir haben in den malerischen Landschaften am Bodensee und Oberschwabens mehr zu bieten als Romanik und Barock. Die BodenseeKunstwege stellen nun die Kunst im öffentlichen Raum in den Mittelpunkt, denn zwischen Donau und Bodensee sind bedeutende Kunstwerke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler entstanden“, so Sailer. Aufgenommen wurden sowohl international renommierte Künstlerinnen und Künstler wie Frank Stella, James Turrell oder Ilya und Emilia Kabakov als auch bedeutsame Arbeiten von regional bekannten Namen. Ebenso sind wichtige Kunstorte wie Museen, Galerien und Skulpturenwege integriert.

Der interessierte Kunstfreund braucht es dabei nicht bei seinem persönlichen Eindruck der Plastiken und Installationen bewenden lassen. „Jede Station ist mit einem QR-Code versehen, der mit dem Smartphone oder Tablet-PC eingelesen werden kann und dann online direkt zu einer Internetseite führt, auf der das Kunstwerk und der Künstler beschrieben sind“, sagt Kurator und Initiator Gunar Seitz, der bereits seit mehreren Jahren gemeinsam mit Ragnhild Becker an dem ambitionierten Projekt arbeitet. Somit böten die BodenseeKunstwege zugleich den Genuss und Spaß eines Galeriebesuches, eines Spaziergangs in reizvoller Landschaft und einer multimedialen Entdeckungstour, freut sich Kurator Seitz.

www.kunstweg.eu

<media 11018 _blank>BodenseeKunstwege-Karte</media>