In die neue Gemeinschaftsunterkunft in der ehemaligen „Container-Uni“ im Areal Fallenbrunnen in Friedrichshafen werden voraussichtlich Mitte Dezember die ersten Flüchtlinge einziehen. Vorher, am 8. Dezember 2015, bieten Stadt und Landkreis gemeinsam vor Ort eine Besichtigungs- und Informationsmöglichkeit für die Anwohner und alle Interessierten an. Ab 18:30 Uhr kann man sich die für den neuen Zweck umgebauten Wohnmodule anschauen und einen Eindruck davon bekommen, wie die Menschen hier wohnen und leben werden. Landrat Lothar Wölfle, Oberbürgermeister Andreas Brand, die zuständigen Dezernenten aus Kreis- und Stadtverwaltung sowie die für die Betreuung verantwortlichen Mitarbeiter wollen dabei auch Rede und Antwort stehen und persönlich ansprechbar sein.
Etwa 250 Personen sollen dort im Laufe der nächsten Wochen ein neues, wenn auch vorübergehendes Zuhause bekommen, solange deren Asylverfahren läuft. Woher diese Menschen kommen werden, ist im Einzelnen noch nicht bekannt. Hierüber wird das Landratsamt als Untere Aufnahmebehörde meist erst kurz vorher informiert. Aller Voraussicht nach werden dies sowohl Familien als auch allein reisende junge Männer sein.
Die landläufig, aber unzutreffend als Container bezeichneten Wohnmodule wurden in den zurückliegenden Wochen neu arrangiert und ausgestattet. Insbesondere die Gemeinschaftsküchen- und Sanitäreinrichtungen mussten für die neue Nutzung nachgerüstet werden. Auch wurde in energiesparende und sichere Infrarot-Deckenheizstrahler investiert.
Verantwortlich für den Betrieb der Gemeinschaftsunterkunft ist das Landratsamt. Mitarbeiter der Kreisbehörde werden dort den Bewohnern regelmäßig für administrative und organisatorische Fragen zur Verfügung stehen. Auch gibt es speziell geschultes Personal für die Bereiche Hauswirtschaft und Sauberkeit, um die Bewohner entsprechend anzuleiten. Dadurch soll das enge Zusammenleben in der Unterkunft reibungsloser gestaltet werden. Die Sozialbetreuung übernimmt im Auftrag des Landratsamts das Deutsche Rote Kreuz. Auch hierfür wird eine ausgebildete Mitarbeiterin beziehungsweise ein Mitarbeiter mehrmals in der Woche vor Ort sein. Diese Person wird auch zentraler Ansprechpartner für ehrenamtliche Helfer sein.
Landratsamt und Stadtverwaltung laden die Bürgerinnen und Bürger herzlich dazu ein, den neuankommenden Mitmenschen offen und hilfsbereit zu begegnen. Angesichts der aktuell sehr hohen Zahl an Flüchtlingen haben die Behörden alle Hände voll damit zu tun, die Menschen unterzubringen und mit dem Nötigsten zu versorgen. Die gesellschaftliche Integration kann aber nur gelingen, wenn sich viele daran beteiligen. Konkrete Ansprechpartner und nützliche Hinweise zur Flüchtlingsarbeit gibt es auf www.bodenseekreis.de und auf www.asyl.friedrichshafen.de.