Asyl-Überblick Februar

Der Bodenseekreis wird im Februar 2016 laut Prognose der Landeserstaufnahmestellen etwa 280 Flüchtlinge aufnehmen und unterbringen müssen. Die Menschen werden nach der aktuellen Planung des Landratsamts schwerpunktmäßig in den Gemeinschaftsunterkünften Kressbronn-Argenstraße, Frickingen-Linzgaustraße, Friedrichshafen-Schlossstraße, Markdorf-Steibensteg sowie frei werdenden Plätzen an anderen Standorten untergebracht.

Neue Plätze in Notunterkünften wird der Bodenseekreis im laufenden Monat aller Voraussicht nach nicht benötigen. Es steht aber bereits fest, dass der Landkreis spätestens im März neue Nötplätze einrichten muss. Derzeit laufen die konkreten Planungen, die Turnhalle an der Alfred-Dürer-Schule in der Meckenbeurer Georgstraße als Notunterkunft herzurichten. Hier sollen rund 150 Plätze entstehen. Die genaue Platzzahl und der Fertigstellungstermin stehen noch nicht fest. Darüber hinaus sondiert das Landratsamt bereits weitere mögliche Standorte für Notunterkünfte in Hallen, da in den folgenden Wochen nicht ausreichend Plätze in regulären Gemeinschaftsunterkünften vorhanden sein werden.

Im Januar 2016 hat der Bodenseekreis 310 Personen aufgenommen, etwa 70 weniger als angekündigt. 210 Personen stammen aus Syrien, 53 aus dem Irak, 44 aus Afghanistan, zwei aus dem Libanon und eine aus Marokko. Es handelt sich dabei überwiegend um Familien.

Aktuell leben in den Flüchtlingsunterkünften des Landkreises rund 1840 Personen, etwa 470 davon in Notunterkünften in Turn- und Mehrzweckhallen. 60 Prozent sind männlich.

Hinzu kommen aktuell 120 unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA), die überwiegend in Jugendhilfeeinrichtungen im Landkreis sowie im Massivbauteil der Notunterkunft Layerhalle in Tettnang versorgt und betreut werden. Aktuell arbeitet das Jugendamt mit Hochdruck daran, gemeinsam mit Trägern der Jugendhilfe betreute Wohngruppen für solche Jugendlichen einzurichten. In der Regel handelt es sich um Jungs zwischen 15 und 18 Jahren. In den kommenden Wochen wird der Landkreis weitere unbegleitete Minderjährige aufzunehmen haben. Zunehmend erklären sich auch private Gastfamilien dazu bereit. Das Jugendamt sucht hierfür weiterhin Familien, Paare oder Einzelpersonen. Neben einem Zimmer benötigen die Jugendlichen Hilfestellungen, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Gasteltern werden bei der Aufnahme eines jungen Flüchtlings durch das Jugendamt beraten und begleitet.

Informationen für interessierte Gastfamilien, Kontaktmöglichkeiten zu Ansprechpartnern vor Ort, Hinweise für ehrenamtliche Helfer, eine Meldemöglichkeit für Wohnraum sowie weitere Informationen rund um das Thema Asyl und Migration gibt es auf www.bodenseekreis.de