P R E S S E M I T T E I L U N G des Runden Tisches

Die Arbeit des Runden Tisches zur Umfahrung von Schnetzenhausen geht voran

Wie bereits berichtet, hat der Kreistag am 17. November 2015 beschlossen, für die Erarbeitung der OU Schnetzenhausen einen Runden Tisch einzurichten. Hintergrund für die Entscheidung des Kreistags ist die Annahme, dass durch die B 31 neu, insbesondere durch den Anschluss Heiseloch, das Verkehrsaufkommen durch Schnetzenhausen in Nord-Süd-Richtung steigen und daher eine Entlastung notwendig wird.

In den letzten Jahren wurden verschiedene Überlegungen über einen möglichen Trassenverlauf angestellt. Mit dem Beschluss des Kreistags ist eine offene Situation entstanden. Aufgabe des Runden Tisches ist die Erarbeitung von Empfehlungen für den Kreistag zu einer möglichen Ortsumfahrung Schnetzenhausen unter Berücksichtigung der verkehrlichen Notwendigkeit, der Sozialverträglichkeit, der Umweltverträglichkeit, der Wirtschaftlichkeit und der Auswirkungen auf das angrenzende Straßennetz. Der Runde Tisch macht den Planungsprozess transparent und gibt den Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Bürgerinitiativen und Verbänden die Möglichkeit, ihre Kompetenz in den Planungsprozess einzubringen. Zentral wird die Erarbeitung von Kriterien sein, die für die Trassenfindung wichtig sind.

Der Runde Tisch hat hierzu die Arbeit aufgenommen. Naturgemäß sind nicht immer alle der gleichen Meinung und es wird kontrovers aber konstruktiv in der Sache diskutiert.

Anfang Juli fand rund um Schnetzenhausen eine Verkehrszählung statt. Die Bürgerinitiativen hatten die Möglichkeit, die für sie wichtigen Standorte der Zählung einzubringen, die auch alle berücksichtigt wurden. An Hand der Ergebnisse wird die Ist-Situation abgebildet und die Gutachter können berechnen, wie sich durch die B 31 neu und Stadtentwicklungsmaßnahmen die Verkehrssituation ändern wird. In den Diskussionen muss dann die verkehrliche Notwendigkeit für eine Ortsumfahrung geklärt werden.

Neben diesen Ergebnissen spielen ökologische Faktoren eine wichtige Rolle. Gibt es zum Beispiel besonders schutzwürdige Flächen? Wie sind Mensch und Natur von Luftverunreinigungen und Lärmemissionen betroffen? Die Diskussion der Raumanalyse hat am Runden Tisch begonnen.

Wer ist nun der Runde Tisch und wie können sich die Bürgerinnen und Bürger einbringen? Am Runden Tisch nehmen neben den Vertreterinnen und Vertretern des Landratsamtes, der Stadt Friedrichshafen, des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben, Vertreterinnen des BUND, des ADFC sowie des Landwirtschaftsverbands teil, in deren Organisationen man sich engagieren kann. Daneben haben sich Bürgerinitiativen in allen Wohngebieten gebildet, die eventuell von der Entscheidung des Kreistags zur OU Schnetzenhausen betroffen sein könnten.

Auf der Homepage des Runden Tisches sind die vertretenen Wohngebiete abgebildet und es werden die Kontaktdaten der Verbände und Bürgerinitiativen genannt, in denen sich die Bürgerinnen und Bürger engagieren können. Dort findet man auch den vorgesehenen Planungsablauf, der die Aufgaben des Baulastträgers (Landratsamt) und die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung für die einzelnen Phasen darstellt. Dieser Ablauf wird aktualisiert, sodass alle Interessierte den jeweiligen Stand der Planung verfolgen können.

Moderiert wird der Runde Tisch von Professorin Christel Michel und Professor Jörg Wendorff. E-Mail:  mediation.michel-wendorff@gmx.de.