„Danke“ sagt Landrat Lothar Wölfle allen, die durch die Nutzung der Tettnanger Stadthalle und der Seldnerhalle in Kau als Flüchtlingsnotunterkünfte beeinträchtigt waren. Stellvertretend an alle übergab er am Abend des 13. Februar 2017 Vertretern der betroffenen Vereine und Schulen mehrere Netze voller Sportbälle. „Dieses kleine Geschenk kann nur eine Geste sein, denn es waren viele Sportgruppen, Schulen und Einzelpersonen, die verzichtet oder Umstände in Kauf genommen haben, als der Landkreis die beiden Hallen als Notunterkunft für geflüchtete Menschen brauchte“, erklärte der Landrat.
Auch die Nachbarschaften sowie schließlich die Stadtverwaltung habe viel dazu beigetragen, dass diese besondere Zeit gemeistert werden konnte. „Diese Flexibilität und der damit verbundene Gemeinsinn verdient Hochachtung“, so Wölfle. Die über 30 Fuß-, Hand-, Volley- und Basketbälle sollten noch möglichst lange den Nutzern der der beiden Sporthallen Freude bringen und an diesen besonderen Beitrag der Tettnangerinnen und Tettnanger erinnern, wünschte der Landrat.
Beeinträchtigt waren in der Stadthalle vor allem der TSV und die drei Schulen. Hier mussten Trainingseinheiten zusammengelegt und an andere Standorte verlagert werden. Teilweise sind Einheiten auch ausgefallen. Fechter, Handballer, Fußballer und Faustballer waren hier besonders betroffen. Auch der Schulsport ist nach draußen oder in andere Hallen ausgewichen. In Kau musste die Grundschule Sportstunden ebenfalls ausfallen lassen oder musste wie auch der Sport- und Spielverein nach Provisorien und Alternativen suchen.
Die Seldnerhalle in Tettnang-Kau wurde von Mitte Oktober 2015 bis Anfang Mai 2016 als Notunterkunft für Asylsuchende genutzt, die dem Landkreis zur Unterbringung und Betreuung zugwiesen worden waren. Bis zu 105 Personen lebten hier in Abteilen aus Leichtbauwänden. Die meisten Menschen stammten aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und Zentralafrika. Zum Schuljahresbeginn im September 2016 hat der Kreis die Halle zurückgerüstet, renoviert und der Gemeinde wieder übergeben. Die Stadthalle in der Manzenbergstraße war von November 2015 bis Ende Juli 2016 Notunterkunft für bis zu 190 Personen. Sie diente dann noch einige Monate als Notfallreserve, falls die Zuweisungen von Flüchtlingen in den Landkreis wieder ansteigen würden. Im November 2016 wurde das Gebäude renoviert an die Stadt zurückgegeben.
Insgesamt hat der Landkreis zwischen dem Sommer 2015 und Ende 2016 acht Notunterkünfte in fünf Gemeinden betrieben, darunter sechs Turn- und Mehrzweckhallen. In den Spitzenzeiten im April 2016 lebten insgesamt an die 650 Menschen in solchen Unterkünften. Landrat Lothar Wölfle besucht im Februar und März alle fünf Gemeinden, um sich dort bei den betroffenen Vereinen, Schulen, Nachbarschaften und Verwaltungen zu bedanken.
Bildinfo: Weiße Bälle mit dem Landkreiswappen und guten Flugeigenschaften als Dankesgeste des Landrats an die Nutzer der Stadt- und der Seldnerhalle in Tettnang.
Vorne im Bild: Harald Franzen, Geschäftsführer TSV 1848 Tettnang e. V., Bürgermeister Bruno Walter, Landrat Lothar Wölfle gemeinsam mit jungen Sportlern des TSV Tettnang und Vertreterinnen und Vertretern der betroffenen Schulen, Sportvereine und der Bürgerschaft.
Foto: Landratsamt Bodenseekreis