Besuch aus Japan im Landratsamt

Was das Landratsamt für die Wasserqualität des Bodensees tut, wollte am Donnerstag (18. Mai 2017) eine Delegation aus Japan wissen. 15 auf Umweltrecht spezialisierte japanische Juristen waren deshalb zu Gast in der Kreisbehörde und haben sich dort ihre Fragen aus erster Hand beantworten lassen.

Die Rechts- und Umweltexperten sind Mitglieder der Umweltkommission der Japanischen Anwaltskammer (Japan Federation of Bar Association). Die Delegation ist mit Unterstützung des japanischen Außenministeriums mit konkreten Fragestellungen zum Gewässerschutz auf die knapp einwöchige Reise nach Deutschland gegangen. Neben dem Seenforschungsinstitut in Langenargen am Nachmittag desselben Tages hat die Delegation auch verschiedene Institutionen in Bayern und Konstanz besucht.

Besonders interessierte die Japaner, dass in den nächsten Jahren alle großen Kläranlagen im Bodenseekreis mit einer vierten Reinigungsstufe ausgerüstet werden, um auch so genannte Mikroschadstoffe aus dem Klärwasser herauszufiltern, beispielsweise Medikamentenreste. Auch die Trends in der ökologischen Landwirtschaft und der Einfluss der regionalen und lokalen Flächenplanung haben die Gäste aus Japan interessiert. Fachleute des Amts für Wasser- und Bodenschutz, des Landwirtschaftsamts und des Amts für Kreisentwicklung und Baurecht des Bodenseekreises standen den internationalen Gästen dazu Rede und Antwort.

Wie der Leiter der Delegation, der Tokioter Anwalt Hideki Wakai, berichtete, werden die am Bodensee gesammelten Erkenntnisse in seiner Heimat auch auf einer Konferenz im Herbst dieses Jahres eine Rolle spielen. Dort soll es vor allem um die Verbesserung der Wasserqualität des Biwa-Sees, dem größten Binnensee Japans, gehen.

Bildinfo: Die japanischen Umweltjuristen wollten wissen, warum der Bodensee so sauber ist. Im Landratsamt erhielten sie Antworten.
3.v.r. Delegationsleiter Hideki Wakai, daneben Franz Wöllhaf, Anita Blaser und Sören Ohm vom Landratsamt.
Foto: Landratsamt Bodenseekreis