Landratsamt untersucht Fischsterben in Bach bei Kressbronn

Ein Unfall mit Spritzmitteln ist vermutlich die Ursache eines Fischsterbens im Fallenbach bei Riedensweiler/Kressbronn. Betroffen ist ein etwa drei Kilometer langer Abschnitt des Baches, in dem laut den Untersuchungen des Amtes für Wasser- und Bodenschutz nahezu alle Wasserlebewesen abgestorben sind. So sind schätzungsweise mehrere Hundert Fische und Krebse verendet. Das Fischsterben war der Behörde am 13. Juni 2017 gemeldet worden. Noch am selben Tag wurden daraufhin die Ermittlungen aufgenommen und auch die Polizei eingeschaltet. Die Experten gehen von einem erheblichen ökologischen Schaden aus. Es wurde Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.

„Die Ursache war bei den ersten Untersuchungen nicht unmittelbar zu erkennen. Jedoch deuten das Schadensbild sowie die geografische Ausbreitung auf einen Zwischenfall beim landwirtschaftlichen Einsatz von Spritzmitteln hin“, erklärt Klaus Ruff, Leiter des Amtes für Wasser- und Bodenschutz des Bodenseekreises. Vermutlich sei solch eine Chemikalie in größeren Mengen ausgelaufen und in den Bach gelangt. Deshalb hätte die Wasserbehörde neben den Ermittlungen zum Schadensfall gemeinsam mit dem Landwirtschaftsamt eine Fachrechtskontrolle zum ordnungsgemäßem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln eingeleitet, so Ruff. Die Laborergebnisse der Wasserproben und untersuchten Kadaver liegen allerdings noch nicht vollständig vor.

Zwischenzeitlich hat die Gemeindeverwaltung den Großteil der verendeten Tiere eingesammelt. Der Fallenbach mündet in Kressbronn in den Nonnenbach, der wiederum in den Bodensee fließt. Das Landratsamt geht aber aufgrund eines externen Fachgutachtens davon aus, dass auch für den Mündungsbereich des Nonnenbachs in den See keine Gefahr besteht oder bestand.

Bildinfo: Fotos: Landratsamt Bodenseekreis