Internationaler Künstleraustausch
von Salem/USA nach Salem/Bodensee
Am Donnerstag (5. August 2010) wird auf Schloss Salem das Projekt „Salem2Salem“ vom amerikanischen Generalkonsul Edward M. Alford und Landrat Lothar Wölfle feierlich eröffnet. 34 Künstler aus den USA und der Bodenseeregion sowie eine Künstlerin aus Polen kommen in Salem für drei Wochen zusammen um, gemeinsam im Schloss zu leben und in ihren jeweiligen Sparten Literatur, Musik, Malerei, Bildhauerei und Medienkunst zu arbeiten.
„Gerade die Mischung ist es, die das Projekt so spannend macht und neue Impulse in die Region bringt“, erklärt Landrat Lothar Wölfle, der um 19:00 Uhr in der historischen Bibliothek des Schlosses die teilnehmenden Künstler und zahlreiche Gäste aus der Region begrüßen wird. Extra zur Eröffnung kommt US-Generalkonsul Edward M. Alford aus Frankfurt für einen Tag nach Salem. Er ist ebenfalls beeindruckt von der Vielfalt der Künstler und unterschiedlichen Disziplinen und Stile, die im Bodenseekreis zusammentreffen werden: „We can all learn from each other.“
Ausgangspunkt des Künstleraustauschs ist die Verbindung der namensgleichen Orte Salem/Bodensee und Salem im Norden des State of New York mit dem dortigen Künstlerzentrum „SAW Salem Art Works“. „Schon beim ersten Gespräch im Oktober letzten Jahres war uns klar, dass diese Verbindung großes Potential für die kulturelle Förderung der Bodenseeregion bietet“, erklärten die Initianten und Organisatoren des Projekts, Dr. Stefan Feucht, Leiter des Kulturamtes des Bodenseekreises, und Bernd Stieghorst, Kurator des Vereins „BodenseeKulturraum e.V.“. Im nächsten Jahr, so der Plan, werden Künstler der Bodenseeregion nach Salem/New York reisen.
In Salem sollen sich die Künstler mit der spezifischen Geographie, der Geschichte und der Gesellschaft der Bodenseeregion beschäftigen und sich zu Werken inspirieren lassen. Dabei haben sie die Möglichkeit, bei ihrer Arbeit mit Handwerkern und Künstlern der Region zusammenzuarbeiten. Bei einer Reihe von Exkursionen werden sie viel von der Region sehen und mit zahlreichen Menschen zusammentreffen.
Einige Künstler haben auch schon genaue Vorstellungen, was sie machen wollen. So will die international bekannte US-Videokünstlerin Eve Sussman – sie hatte gerade eine Ausstellung im weltberühmten MoMa in New York – einen Film über den Mythos Zeppelin drehen und Kate Christensen, die 2008 den renommierten PEN-Faulkner-Literaturpreis gewann, will sich zu einem neuen Buch inspirieren lassen. Ihr Buch „Feldmans Frauen“ war auch in Deutschland ein Bestseller.
Die Werke, die in den drei Wochen entstehen, werden dann im Neuen Museum auf Schloss Salem für einige Wochen ausgestellt – Eröffnung der Ausstellung wird am 20. August sein.
Das Projekt „Salem2Salem“ will mit seinem interdisziplinären Kulturprogramm an die Tradition berühmter Vorbilder wie dem Staatlichen Bauhaus in Weimar oder dem Black Mountain College anknüpfen und mit seinen verschiedenen Formen von regelmäßigen Symposien, Foren und Veranstaltungen den gegenseitigen offenen Kultur-Transfer fördern. Ein Schwerpunkt sind dabei internationale und interdisziplinäre Projekte, die in gemeinsamer Kooperation von Bodensee-Institutionen und bedeutenden internationalen Kunst-Akademien/Universitäten und Kultur-Institutionen organisiert werden.
Organisiert wird das Programm vom Kulturamt des Bodenseekreises in Kooperation mit dem Verein „BodenseeKulturraum e.V.“ mit Sitz in Schloss Salem. Gefördert wird es von den Kreisen den Oberschwäbischen Elektrizitätswerken (OEW), Schlösser und Gärten Baden-Württemberg sowie verschiedenen deutschen und amerikanischen Stiftungen.
Weitere Infos zu Salem2Salem:
Kulturamt Bodenseekreis
Schloss Salem
88682 Salem
Tel: 07553-9167510
Email: kulturamt@kultur-bodenseekreis.de