Rund um die Uhr versorgt - wie soll das gehen? Was ist bei der Beschäftigung osteuropäischer Haushaltshilfen im Privathaushalt zu beachten? Das ist das Thema eines Informationsabends am Montag, 9. Oktober 2017 um 18:00 Uhr im Haus der Kirchlichen Dienste, Katharinenstraße 16 in Friedrichshafen. Denn trotz Pflegebedürftigkeit zu Hause leben zu können ist der Wunsch vieler Menschen. Die Beschäftigung einer Haushaltshilfe kann dabei eine große Unterstützung sein. Mittlerweile ist es jedoch nicht mehr einfach, sich im Dschungel der Möglichkeiten zurechtzufinden.
Da der Beratungsbedarf zu diesem Thema, gerade auch bei einer Demenzerkrankung von Angehörigen sehr groß ist, veranstaltet der Pflegestützpunkt des Landratsamts Bodenseekreis im Rahmen des Weltalzheimertages diesen Informationsabend mit Fachleuten zu diesem Thema. „Das Thema häusliche Betreuung und Pflege gewinnt durch den demografischen Wandel stark an Bedeutung“, so Ignaz Wetzel, Sozialdezernent des Bodenseekreises. „Mit dem Informationsabend wollen wir die Möglichkeiten und Chancen, aber auch die Grenzen der Versorgung im häuslichen Umfeld beleuchten.“
Dr. Bernhard Emunds, Professor für christliche Gesellschaftsethik und Sozialphilosophie sowie Leiter des Nell-Breuning-Instituts, wird an diesem Abend ein Impulsreferat mit dem Titel „Die sogenannte 24-Stunden-Pflege - rechtlich und moralisch ein Problem?“ halten. Anschließend wird Emunds gemeinsam mit Michael Moser, Fachanwalt für Arbeitsrecht, sowie Steuerberater Edgar Sieber und Mechthild Kuhnle von der Nachbarschaftshilfe der evangelischen Diakoniestation Friedrichshafen diskutieren, welche unterschiedlichen Aspekte und rechtlichen Rahmenbedingungen bei der häuslichen Betreuung zu berücksichtigen sind.