Der Bodenseekreis hat in der Tettnanger Narzissenstraße eine neue Gemeinschaftsunterkunft für rund 90 Flüchtlinge gebaut. Bevor die ersten Bewohner dort einziehen, haben Anwohner und interessierte Bürger am Donnerstag, 14. Dezember 2017 zwischen 16:00 Uhr und 19:00 Uhr die Möglichkeit, eines der beiden dreigeschossigen Gebäude zu besichtigen und sich ein Bild von den Wohnverhältnissen in der Unterkunft zu machen. Dabei stehen auch die zuständigen Mitarbeiter des Landratsamts gemeinsam mit Bürgermeister Bruno Walter für Fragen und Gespräche zur Verfügung.
Die ersten Bewohner sollen Mitte Januar in die neue Unterkunft einziehen. Aus welchen Ursprungsländern diese Menschen kommen werden, ist noch nicht bekannt. In der Unterkunft bewohnt in der Regel eine Familie oder mehrere Personen einen Raum und es gibt gemeinsam genutzte Sanitär- und Kücheneinrichtungen. Dabei werden sie im Alltag durch die Heimleitung und hauswirtschaftliche Beratung des Landratsamts sowie die Sozialbetreuung der Johanniter begleitet.
Die Eröffnung der Flüchtlingsunterkunft in der Narzissenstraße hatte sich um einige Wochen verzögert, nachdem Ende September und Anfang Oktober innerhalb weniger Tage insgesamt drei Brandanschläge auf den Gebäudekomplex verübt worden waren. Dabei sind die Gebäude an mehreren Stellen beschädigt worden. Stadt und Landkreis hatten daraufhin gemeinsam eine Belohnung für Hinweise auf den oder die Täter ausgelobt.
In den Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises leben die Flüchtlinge, solange deren Asylverfahren laufen. Danach ziehen sie in den meisten Fällen in sogenannte Anschlussunterbringungen, für die die Städte und Gemeinden verantwortlich sind.
Kontaktmöglichkeiten zu Ansprechpartnern vor Ort, Hinweise für ehrenamtliche Helfer, eine Meldemöglichkeit für Wohnraum sowie weitere Informationen rund um das Thema Asyl und Migration gibt es unter www.bodenseekreis.de/soziales-gesundheit/asyl-migration/