Portraits geflüchteter Frauen

Bilder und kurze Geschichten geflüchteter junger Frauen und Mädchen stehen im Mittelpunkt einer kleinen Ausstellung „Hört meine Stimme“, die noch bis Ende März im Landratsamt Bodenseekreis in Friedrichshafen zu sehen ist. Es werden acht Frauen und Mädchen vorgestellt, die Einblick in ihre Gefühls- und Lebenswelt geben. Sie entsprechen dabei so gar nicht dem Klischee von Unterdrückung und Fremdbestimmtheit, das häufig mitschwingt, wenn von muslimischen Frauen und Flucht die Rede ist. Als vermeintliche Opfer patriarchaler Systeme werden den jungen Frauen und Mädchen häufig auch eingeschränkte Integrationsperspektiven prognostiziert. Die Geschichten der portraitierten Menschen ergeben ein differenzierteres Bild.

Im Jahr 2018 porträtierte und interviewte die Fotografin Lena Reiner die Frauen und Mädchen. Ihre Geschichten stehen stellvertretend für viele andere, die sich mehr gesellschaftliche Akzeptanz wünschen und diese auch verdienen. Auch die Geschichten der Frauen, die schon seit längerer Zeit in Deutschland leben, zeigen, dass hierher migrierte Frauen in ihrer neuen Heimat ein selbstbestimmtes Leben führen können.

Die Ausstellung ist vom CJD Friedrichshafen im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie Leben!“ gestaltet worden und wird vom Amt für Migration und Integration des Bodenseekreises unterstützt. Sie ist im Gebäude Albrechtstraße 77 kostenlos zu den regulären Öffnungszeiten des Landratsamts öffentlich zugänglich: Täglich ab 7:30, Mo.-Mi. bis 16:00, Do. bis 17:00, Fr. bis 12:00 Uhr.

Bildinfo:
Foto: Landratsamt Bodenseekreis