Landrat Wölfle nimmt neue Schnellladesäule am Landratsamt in Betrieb. Lob für Engagement von Kommunen und EnBW.
Für Elektromobilisten ein richtig gutes Pflaster bietet inzwischen das nördliche Bodenseeufer: Sogar Schnellladesäulen stehen wie die Perlen an einer Schnur entlang der B 31 zwischen Sipplingen und Kressbronn zur Verfügung. Am Mittwoch, 16. Oktober 2019 nahm Landrat Lothar Wölfle die von der EnBW betriebene Schnellladesäule direkt am Landratsamt in Friedrichshafen symbolisch in Betrieb.
„Der Bodenseekreis ist einer der Landkreise mit dem dichtesten Ladenetz für E-Autos deutschlandweit. Das brauchen wir auch, denn unsere Region ist gleichermaßen Wirtschaftsmotor wie Besuchermagnet“, betonte Wölfle. Um die Mobilitätswende und neue Technik in die Praxis zu bringen, setze das Landratsamt selbst zunehmend auf „Stromer“ im eigenen Fuhrpark. Zudem hätten sich viele Städte und Gemeinden im Kreis stark beim Ausbau des Ladenetzes engagiert. Dazu kämen die Anstrengungen der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW), mit 54 eigenen Ladesäulen die Elektromobilität auch auf den Landstraßen voranzubringen. Ausdrücklich lobte Wölfle den Einsatz der EnBW beim Aufbau der öffentlich zugänglichen Infrastruktur. Es sei vor allem ihr Verdienst, wenn das Bodenseeufer im aktuellen Förderaufruf der Bundesregierung bei den Schnellladern als eine der wenigen Regionen schon als gut versorgt gelte.
Die neuen EnBW-Schnelladestationen bieten je einen Gleichstrom-Anschluss (DC) mit je 50 Kilowatt sowie einen mit bis zu 43 kW Leistung für Wechselstrom (AC). Bereits nach einer Viertelstunde laden ließen sich mit den meisten modernen Elektromobilen wieder rund 100 Kilometer zurücklegen, erläuterte Thomas Stäbler, Leiter des EnBW Regionalzentrums Heuberg-Bodensee. Die Ladekabel verfügen mit CCS-, CHAdeMO- und Typ 2 über alle drei gängigen Steckertypen. Sie sind fest an den Säulen angebracht, „sodass sich die E-Mobilisten das Auspacken und Anstecken eines mitgebrachten Kabels sparen.“
Der Zugang zu den Ladepunkten erfolgt am einfachsten mit der „EnBW mobility+ App“ oder mithilfe handelsüblicher RFID-Karten, die auch bei Nutzern aus dem europäischen Ausland verbreitet sind. Die App biete laut Stäbler zudem die Möglichkeit, mit dem Smart-Phone an über 30.000 Ladepunkten und damit dem größten Netz in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ‚tanken‘. Sie lotst außerdem zu freien Anschlüssen und bietet Nutzern von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor eine Simulation, ob die Nutzung eines E-Mobils sinnvoll wäre.
Hintergrund/Info:
Am Ufer des Bodensees und im Hinterland ist die Infrastruktur bereits vergleichsweise gut ausgebaut. Ladestationen lassen sich beispielsweise bei www.goingelectric.de (auch nicht durchgehend öffentlich zugängliche, Infos aus der Crowd) oder über die EnBW Mobility+ App (alle mit den gängigen Bezahlsystemen öffentlich zugängliche) finden: www.enbw.com/mobility-app.
Die 50 kW-Säulen finden sich in Sipplingen, Oberuhldingen, Meersburg, Hagnau, Immenstaad, FN (2, einer wird nicht von EnBW betrieben) und Kressbronn. Im aktuell 4. Fördercall der Bundesregierung ist das Bodenseeufer in puncto Schnellader nicht mehr vorgesehen - blau auf weiß nachvollziehbar unter: www.zdm-emob.de/Kartendarstellung/NLPuSLP4.html