Am vergangenen Samstag (9. November 2019) fand im Landratsamt Bodenseekreis das Jahrestreffen Bibermanagement des Regierungsbezirks Tübingen statt. Neben regelmäßigen Schulungen treffen sich die Beteiligten einmal im Jahr, um Neuerungen zu besprechen und Erfahrungen auszutauschen. Nachdem der Biber mittlerweile vielerorts wieder beheimatet ist, gibt es für die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter 30 Ehrenamtliche, viel zu tun. Bei Fragen und Problemen zum Biber sind die ehrenamtlichen Biberberater erste Ansprechpartner. Beim Jahrestreffen wurden auch Reviere im Landkreis besucht und aktuelle Fälle besprochen.
Der Biber, seit der Mitte des 19. Jahrhunderts auch im Bodenseekreis ausgestorben, breitet sich seit etwa 10 Jahren wieder zunehmend in unserer Natur aus. Ursprünglich war er hier überall verbreitet und fester Bestandteil der heimischen Natur. Damit ist ein Säugetier, das wie der Mensch in der Lage ist, seinen Lebensraum zu gestalten und nach seinen Bedürfnissen zu verändern, in die mittlerweile intensiv genutzte Bodenseelandschaft zurückgekehrt. Konflikte mit den Landnutzern bleiben daher nicht aus. Für die einen ist er Verursacher von Ärger und Schäden, für die anderen Helfer beim Kampf gegen den Artenrückgang und ein faszinierendes Stück Natur.
In diesem Spannungsfeld ist das Bibermanagement des Regierungspräsidiums Tübingen seit beinahe 20 Jahren tätig. In Abwägung von Konflikt, ökologischem Wert und rechtlicher Situation wird hier versucht, ein Miteinander möglich zu machen und Konflikte zu minimieren. Es wird zum Biber informiert und es werden Lösungen für Konflikte angeboten und andauernd weiterentwickelt.
Die örtlichen Zuständigkeiten der Berater sowie weitere Infos zum Thema Biber: www.bodenseekreis.de/de/umwelt-landnutzung/natur-landschaftsschutz/biber/.
Bildinfo: Das jährliche Treffen der Biberberater im Regierungsbezirk Tübingen fand in diesem Jahr im Bodenseekreis statt.
Foto: Landratsamt Bodenseekreis