Bis heute sind uns 76 positive Laborergebnisse gemeldet worden. Der geringe Anstieg gegenüber gestern ist jedoch dem hohen Andrang in den Labors geschuldet. Wir müssen davon ausgehen, dass diese Zahl bestätigter Infektionsfälle bei weitem nicht mehr dem Verbreitungsgeschehen im Landkreis entspricht.
Wir erhalten aktuell viele Anfragen und Kommentare zum Thema Verfügbarkeit von Labortests. Hier steht tatsächlich eine steigende Nachfrage seitens der medizinischen Einrichtungen sowie aus der Bevölkerung den nicht beliebig erweiterbaren Laborkapazitäten gegenüber. Auch die dafür nötigen Materialen (Teströhrchen und Testkits der Labore) sind nur begrenzt lieferbar. Das Landratsamt verfügt aktuell noch über einige Hundert dieser Teströhrchen und auch die beiden großen Kliniken im Landkreis haben noch Testmaterial.
Diese wertvolle Ressource wird nun aber vorrangig für medizinisch dringende Fälle verwendet. Das sind insbesondere Patienten mit einem hohen Risiko. Also erkrankte Menschen mit relevanten Vorerkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem sowie Personen, die in besonders sensiblen Bereichen arbeiten, insbesondere der Medizin oder der Altenpflege. Hier kann es lebenswichtig sein, schnell einen Laborbefund zu haben.
Es ist medizinisch nicht sinnvoll und praktisch nicht leistbar, dass jede Person getestet wird, die dies wünscht. Angesichts der zunehmenden Ausbreitung des Virus wiegt ein negativer Laborbefund ansonsten gesunde Menschen möglicherweise sogar in einer trügerischen Sicherheit. Denn das Virus ist nur unter ganz bestimmten Bedingungen (unmittelbar vor, während und nach ausgeprägter Krankheitssymptome) nachweisbar und man kann sich jederzeit nach dem negativen Testzeitpunkt anstecken.
Der beste Beitrag, den jetzt jede und jeder für sich und andere leisten kann, sind das bekannte Hygieneverhalten und die soziale Distanz.