Am Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember bekommt der Einsatz ehrenamtlich tätiger Menschen besondere Anerkennung und die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für das gesellschaftliche Leben wird öffentlich betont. Die Projektstelle „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ im Landratsamt Bodenseekreis nimmt deshalb diesen Tag zum Anlass für eine Dankeschön-Aktion: 1.000 ehrenamtlich aktive Menschen, Vereine und Initiativen bekommen per Post einen Brief und Schokolade als süßen Gruß zugeschickt. Die Empfängerinnen und Empfänger wurden zufällig ausgewählt.
„Die ehrenamtliche Arbeit hat stark unter den Corona-Einschränkungen gelitten und ein Ende ist aktuell noch nicht abzusehen. Außerdem hat Corona viele gesellschaftliche Entwicklungen verstärkt, die das Miteinander in Vereinen und Gruppen verändert. Deshalb ist es gut, dass wir im Landratsamt die Projektstelle ‚Hauptamt stärkt Ehrenamt‘ haben, die Vereine und andere Organisationsformen mit einem hohen Ehrenamtsanteil bei den notwendigen Veränderungsprozessen begleiten und beraten kann“, sagt dazu Ignaz Wetzel, Sozialdezernent des Bodenseekreises. „Und manchmal hilft auch Schokolade“, fügt Wetzel schmunzelnd hinzu.
Hinter „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ stehen seit August 2020 Ann-Kathrin Röber und Katrin Kotter, die sich im Landratsamt der Aufgabe mit viel „Herzblut“ widmen, die ehrenamtlichen Strukturen und das Engagement junger Menschen im Bodenseekreis zu stärken. „Mit der Schokopost möchten wir den Engagierten für ihre Arbeit danken und gleichzeitig auf unsere Angebote aufmerksam machen“, sagt Katrin Kotter. „An uns können sich alle Ehrenamtlichen wenden, die die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit im Verein oder bürgerschaftlichen Organisationsstruktur weiterentwickeln wollen“, ergänzt Ann-Kathrin Röber. Ihr Beratungsschwerpunkt liegt dabei auf dem Thema Einbindung und Aktivierung junger Menschen.
Dazu hat die Projektstelle ein umfassendes Beratungs- und Weiterbildungsangebot erarbeitet. Themen sind zum Beispiel Beteiligungsprozesse, die aktive Einbindung der Vereinsjugend oder die Modernisierung von Vereinssatzungen. Kontakt zu den beiden Ehrenamtsexpertinnen und das aktuelle Seminarangebot gibt es unter www.bodenseekreis.de/jung-und-engagiert.
Ein Verein, der die Beratung der Projektstelle in Anspruch genommen hat, ist der Tennis-Club Langenargen. Es wurde ein erfahrener Coach vermittelt, der den Verein beim Aufbau eines Jugendvorstands unterstützt hat. Die Kosten dafür übernimmt das Landratsamt. „Ich bin wirklich überrascht, wie flexibel auf unsere Bedürfnisse eingegangen wird und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt“, kommentiert dazu Valentin Lauria, Jugendvorstand des TC Langenargen.
Auch die Akteure des Vereinsforums in Frickingen, in dem sich Vereine aus dem Umkreis austauschen können, stehen in regelmäßigem Kontakt mit der Projektstelle. „Frau Röber hat nochmal eine ganz andere Sicht auf die Dinge und kann uns als neutrale Beraterin wertvolle Tipps für unsere Arbeit geben“, bestätigen die beiden Initiatorinnen des Vereinsforums, Erika Lanz und Nadja Sonntag. Der Fanfarenzug Montfort hat sich mit dem Wunsch an die Projektstelle gewandt, seine Satzung neu zu formulieren. Auch für dieses Projekt konnte ein Experte für Vereinssatzungen gewonnen werden, der nun wichtige Hinweise gibt, um eine rechtlich tragfähige und für das Vereinsleben passende Satzung zu erarbeiten. Das Projekt Hauptamt stärkt Ehrenamt – jung und engagiert im Bodenseekreis wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung gefördert.
Vereine, die sich für das Fortbildungsangebot oder die Unterstützungsmöglichkeiten von „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ interessieren, können sich direkt an Ann-Kathrin Röber und Katrin Kotter wenden: 07541 204-3174 oder -3173, E-Mail: jungundengagiert@bodenseekreis.de