Bis Mittwoch, 13. April 2022 haben sich seit Kriegsbeginn insgesamt 1.690 Menschen aus der Ukraine bei den drei Ausländerbehörden im Bodenseekreis als Kriegsgeflüchtete gemeldet (Vorwoche: 1.617). In der Obhut des Landkreises - also in durch den Landkreis organisierten Unterkünften - leben derzeit 254 Personen (Vorwoche: 282). Für weitere 195 Menschen aus der Ukraine stellt die Stadt Friedrichshafen eine Obhut bereit. Die Stadt Überlingen beherbergt aktuell 25 Personen.
Bei rund 160 dieser Unterbringungen durch den Landkreis handelt es sich um temporär bereitgestellte Wohnungen und Unterkünfte, insbesondere in Ferienwohnanlagen und einer Jugendherberge. Die meisten dieser provisorischen Plätze fallen im Laufe des Monats April weg, da diese bereits regulär gebucht und vermietet sind. Die Betroffenen müssen dann in andere Unterkünfte umziehen. In aller Regel werden dies Notunterkünfte in Sporthallen sein, sofern die Betreffenden keine eigene Bleibe auf dem privaten Wohnungsmarkt finden.
Aktuell sind im Bodenseekreis zwei Notunterkünfte in Mehrzweckhallen in Betrieb. In Tettnang-Kau können bis zu 90 Personen unterkommen, 30 dieser Plätze sind aktuell belegt. Die Festhalle Langenargen mit rund 80 Notplätzen beherbergt aktuell neun Personen. In der Parksporthalle in Kressbronn sollen nach Ostern bis zu 70 Plätzen bereitstehen. Die Stadt Überlingen hat die alte Gymnasiums-Sporthalle als Notunterkunft ertüchtigt, um dort im Bedarfsfall bis zu 56 Personen unterbringen zu können.
Für insgesamt etwa 160 Personen bietet das Amt für Migration und Integration gemeinsam mit der VHS Bodenseekreis ab April/Mai acht niederschwellige Sprachkurse an. Die mehrmonatigen Kurse finden in mehreren Gemeinden des Landkreises statt und vermitteln sprachliche Grundkenntnisse und Orientierung zum Alltag und öffentlichen Leben in Deutschland.
Info-Telefon „Ukraine-Flucht“
Für die Bürgerinnen und Bürger sowie für geflüchtete Personen bietet das Landratsamt ein Info-Telefon an. Hier werden – soweit möglich – Fragen beantwortet und praktische Hinweise gegeben. Das Info-Telefon „Ukraine-Flucht“ ist montags bis freitags zwischen 9:00 und 12:00 sowie 13:00 und 16:00 Uhr (donnerstags bis 17:00 Uhr) unter Tel. 07541 204-3330 erreichbar.
Anlaufstelle im Landratsamt
Das Amt für Migration und Integration des Bodenseekreises hat im Landratsamt einen Info-Punkt für Geflüchtete aus der Ukraine eingerichtet. Diese können sich hier behördlich registrieren lassen und Sozialleistungen beantragen. Der Info-Punkt befindet sich im Hauptgebäude des Landratsamts in der Friedrichshafener Albrechtstraße 77 und ist montags bis freitags von 9:00 bis 12:00 und donnerstags zusätzlich von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Service-Telefon „Sozialleistungen“
Für Fragen zu Sozialleistungen, deren Beantragung und den behördlichen Leistungsbescheiden hat das Amt für Migration und Integration ein Servicetelefon „Sozialleistungen für Geflüchtete“ eingerichtet. Es ist montags bis freitags zwischen 8:00 und 12:00 sowie montags bis donnerstags nachmittags zwischen 14:00 und 16:00 Uhr (donnerstags bis 17:00 Uhr) unter Tel. 07541 204-3360 erreichbar.
Auf der Internetseite des Bodenseekreises sind Informationen zusammengestellt, die für angekommene Geflüchtete sowie hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger bedeutsam sind: www.bodenseekreis.de/ukraine-flucht Hier gibt es auch Informationen zum Spendenkonto des Bodenseekreises. Das dort eingehende Geld soll für schnelle unbürokratische Hilfen, Härtefälle, zusätzliche Betreuungsangebote und ggf. Starthilfen verwendet werden.
Um private Wohnraumangebote im Bodenseekreis für geflüchtete Menschen aus der Ukraine schnell erreichbar zu machen, hat das Landratsamt eine zweisprachige Wohnraum-Börse zur Bereitstellung von Zimmern, Wohnungen oder Häusern eingerichtet. Die Wohnraum-Börse ist auf der Informationsseite des Bodenseekreises unter www.bodenseekreis.de/ukraine-flucht zu finden, sowie direkt unter https://bodenseekreis.hospodar.de aufrufbar.